Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 23. Dezember 2018

Liebe, positive thinking und Erkenntnis

Es scheint immer noch dieses „Positive thinking“ verbreitet zu sein, jene Geisteshaltung, die aus den USA kommt, und deren Auswirkungen man unter anderem in Aldous Huxleys vor etwa 100 Jahren geschriebenem Roman „Brave New World“ bestaunen kann. Es geht bei "positive thinking" darum, die eigene Haut zu retten und die vielen „negativen“ Bedrohungen so auszublenden, dass sie keineswegs eine politische Bedeutung gewinnen können. Freilich könnte es so sein, dass jegliche Individuelle Haltung erst etwas bewirkt, wenn sie auch politisch ist. Der Gegenmeinung geht es vor allem um „positive Ausstrahlung“, was womöglich ja auch okay ist, aber in der Realität wohl nur die Hälfte des Phänomens ist. Sich negativer Dinge bewusst zu sein, heißt nicht notwendigerweise, dass dies negativ sei. Es könnte ja auch sein, dass es einen Wert an sich bedeutet, wenn sich jemand gewisser „negativer“ Dinge so bewusst ist, dass er weiß wo und als wer er ist und unter welchen Bedingungen er lebt. Wer sie verschuldet“, wer für sie verantwortlich sein könnte, ist da einfach eine weitere Dimension. Natürlich könnte gegenseitige Liebe eine Lösung sein. Aber sie liegt noch in weiter Ferne, solange gewisse starke gesellschaftliche Kräfte sie verhindern und die Prosperität des radikal Einzelnen fordern, wie etwa im Neoliberalismus. Ob das etwas Negatives ist, was man an sich heran lassen sollte, um zu wissen, was geht….?

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