Dass die Korruption zugenommen
habe, höre und sehe ich so nebenbei. Offenbar hat die Organisation "Transparency International" diese Zahlen erhoben. Und dass Deutschland auf Platz
12 abgerutscht sei…... Da geht mir so einiges dazu durch den Kopf.
Zum Beispiel, dass es immer noch kein Lobbyregister gibt, dass
belegen würde, welche Summen die Industrie und andere
Interessengruppen welchem Bundestagsabgeordneten „zuwendet“, damit er in
ihrem Sinne handelt. Insofern bleibt das, was in anderen
Zusammenhängen „Korruption“ genannt wird, unterm Tisch, kann
natürlich nicht belegt werden. Was überhaupt ist Korruption? Ob
nicht genau darin ihr Wesen liegt, dass ihr Unwesen nicht oder nur
sehr schlecht belegt werden kann? Ob das alles schleichend geht und deshalb kaum bemerkt wird? Ob es da nicht lauter indirekte und
direkte Verbindungen gibt, die der Juristerei keinerlei
Angriffsfläche bietet? Ob nicht diese inoffizielle informelle Ebene
das ausmacht, was mit dem Begriff „Korruption“ belegt wird? Viele
Abgeordnete sitzen in tausend Gremien, in Aufsichtsräten, Vorständen
und anderen Entscheidungsgremien. Natürlich beziehen sie entsprechende Vergütungen dafür. Der Staat sagt, dass sie nur ihrem
Gewissen verpflichtet sind. Was ist aber, wenn dieses Gewissen
relativ leicht käuflich wäre und sie insgeheim gegen die Interessen
agieren, von denen sie gewählt sind? Wenn solche Abgeordnete auch
noch durch gewisse Parteien in ihrem Tun bestärkt würden, ja, wenn
dies von ihnen geradezu gefordert würde? Wenn dabei relativ große
Summen fließen würden, sagen wir mal so etwa 30 000 Euro im
Jahr….Ob das niemanden belastet? Oder ob solche Leute in anderen
Dimensionen, in anderen Wirklichkeiten leben?
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