Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 19. Dezember 2018

Ökonomie der Gesundheit

Auf der einen Seite sollen wir unablässig shoppen und konsumieren, damit die Wirtschaft läuft. Am besten wäre es, wenn wir die ganze Zeit essen und trinken würden. Auf der anderen Seite aber sollen wir gesund leben. Vieles von dem, was wir essen und trinken, ist aber gar nicht gesund. Und für die Gesundheit wird ja ohnehin alles getan. Das heißt: es soll im Einklang mit den Geboten eben dieser Gesellschaft  möglichst effizient getan werden. Der Schuss kann aber auch nach hinten los gehen, was sich unter anderem in neuen Krankheitsbildern zeigt. Orthorexie ist ein Krankheitsbild, das dadurch entsteht, dass sich Leute nur noch gesund ernähren. Sie meinen es. Sie haben eine bestimmte Lehre zu ihrer Religion erhoben. Die haben dann aber bestimmte Mangelerscheinungen, weil sie bestimmte Dinge nicht mehr essen. Der Staat gibt noch bestimmte Verbote hinzu, für Sachen, die nicht gesund sind. Das Rauchen zum Beispiel. Aber der Alkohol könnte auch noch stärker geächtet werden. „Nicht gesund“ meint in diesem Zusammenhang aber vor allem die Folgekosten für die Gesellschaft: das ist teuer steht unausgesprochen unter den teilweise recht abschreckend ausfallenden Warnhinweisen. Wobei diese Gesellschaft durchaus noch unpassendere Gelder verschwendet als diejenigen, die sie für den Genuss ausgibt. Doch der Mensch soll sich auch diesbezüglich selbst optimieren und sich ökonomisieren.

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