Mitleben
Man wurde unempfindlich. Man hatte
früher besseren Kontakt zu sich selbst. Man ging seitdem viel zu oft
in der Aufgabe auf. Man wollte das nie, aber man sah sich dazu gezwungen. Man glaubte, darüber grinsen
zu können, souverän zu sein, Zeit zu haben. Aber es ist eines vergangen und da war schon das andere, - die eigene Souveränität blieb zu oft
auf der Strecke. Ich muss doch keine Interessen an ihr wahrnehmen, dieser Realität: das
ist das ökonomistische Weltbild, was alles durchzieht, und bedeutet, jeden anderen
als Instrument seiner Bedürfnisse zu gebrauchen. Swinger-Clubs sind angesagt, so höre ich. Personalverleih auch. Diese ökonomistische Welt fragt doch fortwährend: Wie viel kann ich
von dir haben zu einem möglichst geringen Preis? Ja klar, Egoismus gab es schon immer. Das ist keine Folge einer wirtschaftlichen Formation. Gewisse Kulturen haben das nur sehr stark forciert. Bereits in der Sozialisation. Sie waren näher dran am "Fressen und gefressen werden". An der Natur. Aber nicht an deren Unschuld.
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