Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 21. September 2016

Foto bearbeitet

Zur Eröffnung der Ausstellung: Alle machen massenweise Fotos und legen sie dann in die Cloud. Dumm nur, dass diese Fotos niemand mehr anschaut. Die Realität und das Bild von ihr scheinen zu verschmelzen und sich dann im Chaos wieder aufzulösen, genauso, wie sie davon genommen worden sind, um irgendetwas Unsagbares festzuhalten, es dem Flow des Vorübergehenden und des Todes zu entreißen. Die Fotos werden immer mehr und einzelne kitschige Exemplare versuchen ambitionierte Personen heraus zu heben. Sie versuchen sich und die dargestellten Personen damit ein Denkmal zu setzen, das möglichst viele Personen und – vor allem! - sie selbst bedenken sollen. Als ein Ideal des Augenblicks, der sich doch auch mithilfe eines dergestalt dahergeschossenen Fotos nicht festhalten lässt. Insofern sind das meist mehrfach geschönte, per Photoshop bearbeitete und verzerrte Versionen des Tatsächlichen. In diesem künstlich aufgeblasenen Kokon der geschönten Vorstellung über sich selbst, bewegen sich viele Menschen um mich herum. Den Kampf um sich selbst glauben sie delegieren und an Bildbearbeiter des Gefälligen überantworten zu können. Was allzuoft dabei herauskommen mag, ist Trash

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