Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 29. Juni 2015

Schönheit (1)

Schönheit? Ha. Ob das in „Germanys Next Top Model“ ausgestellt wird? Oder ob es in Zeitschriften abgebildet ist? Oder in Filmen? Ob wir damit verarscht werden wollen, dass da lauter bulimische und magersüchtige Damen abgebildet sind? Fast scheint es so. Wer legt sowas eigentlich fest? Diejenigen, die die Zeitschriften kaufen? Diejenigen, die schön sein wollen? Oder Photoshop, das Computerprogramm, das unsere Sehgewohnheiten programmiert? Die Verfügbarkeit von den attraktiven Menschen in den Medien signalisieren doch jederzeit: ich habe auch noch andere Möglichkeiten! Überhaupt: Möglichkeiten! Intelligent, eine interessante Persönlichkeit und gesund soll er schon sein. Aber wenn noch ein bisschen Schönheit dazu kommt, dann wär's einem auch recht, - muss sich ja nicht widersprechen. Irgendwann reicht das ja nicht mehr. Schöne Menschen können auch interessant sein. Also: umsehen! Stress mit dem eigenen Aussehen? Das ist längst nicht mehr Frauensache. Als ob Äußerlichkeit das Privileg eines Geschlechts wäre, durchtrainierte Typen mit dem Vorzeigebizeps kommen von überall auf uns zu... Es gab Versuche, in den Magazinen alltägliche Models abzubilden. Bloß die sind jämmerlich abgestunken. Es scheint so, als wollten wir einen Traum, eine Illusion, nach der man sich richten kann. Aber das macht sehr viel mit uns, wenn man Auto fährt und die ganze Zeit halbnackte H&M-Models an einem vorüber rauschen. Man denkt dann: so könnte man auch aussehen, oder die/derjenige, mit dem/der man zusammen ist. Schön ist ja auch gut. Schöne Menschen bekommen die besseren Jobs. Kommen für die gleichen Verbrechen mit den günstigeren Strafen davon. Wir wollen die perfekte Echtheit und vergessen immer mehr, dass eie Werbewelt sehr sehr künstlich ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen