Der Blautopf hat etwas Magisches. Blau und Grün fließen hier geheimnisvoll ineinander. Es ist wie ein leuchtendes Auge aus den Tiefen des Erdreiches, eine Quelle für Mythen, Märchen und allerlei wundersame Geschichten.
Die ersten Menschen siedelten sich in den Höhlen der Umgebung an, der Löwenmensch (ca. 32 000 Jahre alt) als älteste von Menschenhand geschaffene Skulptur oder eine Flöte aus Schwanenknochen (ca. 35 000 Jahre alt) sind frühe Zeugnisse künstlerischen Schaffens, die in der Nähe dieses Ortes gefunden wurden. Leuchtet die Quelle in noch so vielen Nuancen und vermag so die Menschen zu faszinieren und inspirieren, die Ursache für die Attraktivität dieses frühen Siedlungsraumes liegt in deren Ergiebigkeit.
Auf der kargen Albfläche war Wasser überlebenswichtig – und hier floss und fließt es reichlich: 2000 Liter schüttet die Quelle in der Sekunde, in Spitzenzeiten sind des sogar bis zu 32 000 Liter.
Das
weitverzweigte Höhlensystem unter der Schwäbischen Alb dient
gewissermaßen als natürliche Kanalisation und leitet das
versickernde Regenwasser aus weitem Umkreis zur Karstquelle des
Blautopfes, die 22 Meter in der Tiefe liegt. 160 Quadratkilometer
umfasst das Einzugsgebiet. Der Blautopf ist bei Wissenschaftlern und
Abenteurern ein sehr bewährter Einstiegspunkt in dieses
unterirdische System und hat als solcher sogar eine eigene
Berühmtheit erlangt.
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