Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Dienstag, 17. Dezember 2024
Neues in der Musik
Mal wieder bin ich total enttäuscht von dem von Kritikern total hochgepushten Neuen in der Popmusik. Es wurden mir Alben empfohlen, an denen ich beim Hören so gar nichts entdecken konnte. Bestenfalls Elemente, die schon mal da waren, etwas melancholische Themen und Stopper, die ich früher schon einmal besser gehört hatte. Dabei wurde mir das vorliegende Album als extrem erfolgreich vom Rezensienten geschildert. Was ist los? Irgendetwas kann da nicht stimmen! Mit gebremsten, melancholischen Klängen riesige Erfolge einfahren? Etwas, das ein „Sich-einlassen“ geradezu fordert? Etwas, das auch noch instrumental daher kommt? Es wäre mir zumindest neu, dass so etwas zum großen Erfolg führt. Angesagt scheint mir vielmehr die möglichst in gepflegten Optimismus polierte Oberfläche des Populären, das klischeehaft Positive, das Gefällige, das Vereinfachte und Unterkomplexe, das partout „rüberkommen“ soll. Stimmt da meine Perspektive „von außen“ nicht, bin ich alt geworden? Wieso langweilt mich so etwas? Ob nicht das Nichtlangweilen ein Merkmal von Pop ist? Das Aufregnde, knallig Frische, das Starke und Direkte, das Eindeutige, weniger das in sich Gebrochene? Die in sich selbst drehende Aktion, die nirgendwo und überall ankommt, die nichts außer sich selbst transportiert, ist doch Träger eines derzeit grassierenden Kulturhabitus. Der schnelle Wegwerfgestus, der Popsong „to go“. Zum einen Ohr gut rein, zum andern schnell wieder raus…. Nachdem ausgelutscht ist. Neues oder - wie manchmal gefordert - „Innovatives“ ist dabei kaum hörbar, na klar, - wie auch? Wer soll da dahinter stehen? Die Stäbe von Musikanten auf dem Weg zum Erfolg, die im Auftrag von anonymen „Stars“ ihre „Ideen“ absondern und in einen Topf hinzu geben? Klar, auch sie wollen Karriere machen. Wollen schlau und clever sein auf dem Weg nach oben. Wollen ihre Verwendbarkeit und Anpassungsbereitschaft, ihr Können und Kennen zeigen. Wollen sich qualifizieren für höhere Aufgaben, wollen sich empfehlen für den „nächsten Schritt“. Ob das aber mein Vergnügen sein soll?
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