Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 13. Dezember 2024

Schopi und die Hunde

Schopenhauer gab seinen Hunden oft den Namen Atma. Gerade dies weist auf den Kern der Philosophie Schopenhauers und der von ihm hoch geschätzten altindischen Upanishaden hin. Atma, genauer Atman, bedeutet darin so etwas wie Einzelseele. Dazu fassen die Upanishaden ihre tiefste Erkenntnis in die Worte: Tat twam asi – Das bist Du – Die Einzelseele ( Atman ) ist identisch mit der Weltseele ( Brahman )! Das gilt für den Menschen, für den Hund, ja für jedes Lebewesen. Vielleicht ist das, was Schopenhauer als „unzerstörbares Prinzip“, als „Archäus“ (Urkraft), aus den Augen eines Hundes leuchten sah, nicht verschieden von dem, was die Upanishaden als Brahman, Weltseele, bezeichnen. "Woran sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke der Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann?" (Arthur Schopenhauer)

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