Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 20. Dezember 2024

Entscheider

„Raumschiff Berlin“? Mich quälte ja schon oft die Analyse, dass es eine definierte Klasse von Menschen gab, die sich demokratisch legitimiert um die Menschen, in deren Namen sie Entscheidungen trafen, einen Dreck scherten. Da hob der Regierungsflieger mit ungewissem Ziel ab, mit einer luftig aufgeblähten Crew und einer Horde Journalisten und Propagandisten als Passagiere. Blödsinnigerweise kam der Flieger nie zurück, sondern verwandelte sich in ein ziemlich nach außen abgedichtetes Raumschiff, in dem Entscheidungen an und für sich, entlang von idiologisch ausgerichteten Hinweisgebern getroffen wurden, sich in sich selbst drehend, mit eigener, auf Kosten des Steuerzahlers gut versorgten Entourage, mit Propagandisten und Meinungsvervielfachern aller Art. Dass man den Kontakt zur gemeinen Wirklichkeit verlor und zwischen all den Ämtern und Posten sich selbst genügte: Egal, solange die Kohle stimmte. Man genügte sich selbst: Es gab Regierung und Berater, die um sich selbst kreisten und denen die Bedürfnisse der Menschen egal, weil nicht mal wahrgenommen, waren. Es wurden Unmengen von Papieren und Entwürfen erzeugt: nichts davon wurde realisiert. Der vermeintlich demokratisch legitimierte Politikbetrieb indes samt der unzähligen Thinktanks ist sich unter all den Milliarden Euro selbst genug und in Gefahr, die Lebenswirklichkeit der Betroffenen aus den Augen zu verlieren. Ob das Demokratie oder die Inszenierung von Demokratie ist? Ob das mit einer neuen Regierung anders würde? Ob das zu den eher latenten Gründen dafür zählt, dass an den Rändern des Meinungsspektrums andere, „radikale“ Parteien aufgetaucht sind?

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