Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 10. Februar 2022

Spitzensport und Nationalismus

Jetzt führen sie wieder stolz den Medaillenspiegel vor und übertragen den Fahnenapell mit dem Abspielen der Hymnen. Ach, es ist ja auch zum Heulen und gerührten Weinen…! Währenddessen wird eifrig berichtet, wie der/das „Superbowl“ vorbereitet wird. Und dann die Aussagen von „kundigen“ Moderatoren, dass ja in den USA alles anders und besser sei, weil man da seinen Reichtum unbehelligt vorführen könne. Insbesondere der Spitzensport sei davon betroffen. In diesem Moment bin ich froh, dass ich hier wohne, in einer Sphäre Mitteleuropas, in der gesellschaftliche und sonstige Strukturen durchaus mal hinterfragt werden und eine Art sozialer Ausgleich wenigstens auf dem Papier versucht wird. Wer jemals die erbärmliche Existenz der Armen und Obdachlosen auf den Straßen der Großstädte in den USA erlebt hat, wird bei solchen Aussagen von Football-Moderatoren und anderen Sport-Koryphäeen nachdenklich. Ob es da Paralellen und Zusammenhänge damit gibt, dass sich viele der Spitzensporttreibenden nicht zu Aussagen hinreißen lassen, die gewisse Missstände klar benennen? Ja, man macht halt mit, so, wie „die Industrie“ in Gestalt ihrer Wirtschaftskapitäne auch mitmacht und gewisse Menschenrechtsverletzungen nicht einmal erwähnt, geschweigedenn in ihren Prozessen berücksichtigt, um ja nicht gewisse Auftraggeber zu verärgern. So war's in unserem Land schon einmal.

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