Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 12. Februar 2022

Von Chronos

Dies ist eine Wiederholung ohne Ergänzungen: Jetzt, gerade jetzt, wenn Viele Probleme mit der Langeweile haben: Chronos ist in der griechischen Mythologie die Zeit. Er ist sie. Er versinnbildlicht den Ablauf der Zeit und auch die Lebenszeit. Die Mythologie behauptet, Chronos selbst sei aus dem Chaos entstanden und erzeugte als Schöpfergott das Welten-Ei. Aus diesem wiederum entstand der von den Orphikern besonders verehrte Lichtgott Phanes, der mit Helios, aber auch mit Eros und Dionysos gleichgesetzt wurde. Chronos ist Kind des Himmelsgottes Uranus und der Erdgöttin Gaja. Chronos, der im modernen Leben den Chronometern und anderen Zeitmessern den Namen gab, drückt sich aus in der Natur vom Aufblühen bis zum Verwelken, in der Lebenszeit der Menschen oder dem Bestehen des Universums seit dem Urknall. Der Gott Chronos war grausam, hart, quälend. Er tötete seinen Vater Uranus, um die alleinige Macht zu haben. Um nicht selbst von seinem eignen Kindern ermordet zu werden, verschlang er all seine Kinder, bis auf eine Ausnahme: Zeus. Zeus galt als Sinnbild dafür, wer die Verantwortung für sein Leben selbst trägt, kann den Fängen von Chronos entkommen. Es heißt, jeder solle die Zeit als seine Zeit definieren und sich seiner eigenen Lebenszeit bewusst werden. Wer dazu neigt, sich treiben zu lassen, Entscheidungen anderen überlässt, Schuld anderen zuweist, wird dann chronisch erschöpft, chronisch überfordert, chronisch krank sein und stirbt.

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