Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 29. April 2020

Wissenschaft und Öffentlichkeit

Ich staune, wie anpassungsbereit und zahm sich Leute bei TV-Talkrunden geben, während sie sich zuvor als agressive Vertreter einer ganz bestimmten restriktiven Linie profiliert hatten. Besonders Virologen scheinen sich jetzt dabei hervor zu tun. Scheinen. Sie erklären das bei verschiedenen Gelegenheiten gerne mit ihrem Bonus eines Wissenschaftlers, dessen Erkenntnis sich halt in Widersprüchen vollziehen könne. Klaro. Bescheidweisser attestieren ihnen das gerne. Ob dabei aber weniger die Dynamik der Erkenntnis, als vielmehr ein Trick dahinter steht? Gleich danach sind sie, die gebenedeiten Virologen, jedoch leider viel zu oft dabei, steile Thesen in „wichtigen“ PKs vorzutragen, die sie dann aber nicht öffentlichkeitsverständlich erklären. Sie sollten begreifen, dass es bei solchen Talkshows nicht um einen Kongress von „Wichtigs“ und Experten, sondern um öffentliche Kommunikation geht.
Fußballbosse treten damit nach vorne, dass sie für ihre gehätschelte Millionärsbande ganz besondere Bedingungen fordern und sie für ein dringend benötigtes Entertainment der Marke „Brot und Spiele“ eintreten. Alle anderen müssen zurück treten, sie alleine haben das richtige „Konzept“. Fordern, ja fordern, nachdem sie sich zuvor allzu gerne als „demütig“ gegeben haben. Ob das mit der Demut ein PR-Trick zum Erreichen bestimmter Ziele war? „Ethik-Experten“ könnten nach meinem Geschmack etwas entschiedener und klarer sein. Sie ziehen sich allzu gerne in Allgemeinplätze und nebulöse Behauptungen oder Empfehlungen zurück. Ihre Ansichten fahren aus Gremien hernieder, die, wie man nachträglich erfährt, zu einem ganz besonders tragenden Anteil aus privilegierten Männern besteht und die Familie als vom Subsidiaritätsprinzip gehätschelte Einheit nicht allzu sehr im Blick hat. Während im medizinischen Bereich immer noch die Masken und Testmöglichkeiten zu fehlen scheinen, staune ich darüber, dass mir das jetzt sogar per Mail angeboten wird und ich erfahre, dass diverse Testmöglichkeiten gar nicht genutzt würden. Dass dieser Bereich gar nicht ausgelastet sei. Alles scheint mittlerweile in Medien-Inszenierungen zu zerfasern. 

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