Man
legt Metheny und sich selbst auf, man liest Camus („Die Pest“)
und Zeitung, man versucht, am Tagwerk zu arbeiten (Schreiben,
korrigieren, Musik machen, Essen zubereiten, Staub saugen usw.), im Fernsehen scheint viel von "Lieferketten" die Rede zu sein, nebenbei wird die Normalität als eine "Neue Normalität" definiert, man selbst versucht, sich zu sammeln, den roten Faden weiterzuspinnen, man
stolpert und taumelt durch die Tage und Wochen, man telefoniert und
schaut auf verschiedene Weisen nach außen, man kauft ein und hofft
nachträglich, grübelt darüber, ob und wie einem das schaden
könnte, wie man sich angesteckt haben könnte, man freut sich an der
Sonne, weiß aber auch, welch verheerende Auswirkungen zu viel Sonne
im vergangenen Jahr hatte, man freut sich über die Auszeit, die
Teile der Natur jetzt haben, erinnert sich aber auch sehr genau an
das Szenario der Klimakatastrophe, an die manche Kreise möglichst
schnell wieder anzuschließen versuchen, man denkt daran, wie einem
die kleinen Auszeiten des Lachens gut getan haben, es wird einem
bewusst, wie alt man (geworden) ist und man wird genau darüber
älter, man freut sich über eine bestimmte Phrasierung, eine
musikalische Wendung, die das Unendliche zu berühren scheint, die
Ahnung beschert und eine Verbindung schafft..., Sie verklingt, schon
ist sie weg, man hat Schlimmes erlebt und wird noch viel Schlimmeres
erleben, man lebt jetzt in einer Art Zwischenzeit und versucht, mit
Verstorbenen Kontakt aufzunehmen (wobei man sich mit seinen
„Gesprächen“ gleichzeitig selbst sonderbar findet…), im
Internet die Nachricht, dass man viele unglaubliche Preise gewonnen
hat und das man sich melden soll, - der Betrug ist allzu
offensichtlich.
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