Reise durch Wirklichkeiten

Dienstag, 21. April 2020

USA und Europa (2)

Natürlich gibt es unzählige Stories, die den „amerikanischen Traum“ vorführen sollen. Stories über die, die es „vom Tellerwäscher zum Millionär“ gebracht haben sollen. Doch unterschlagen wird oft, wie viele gerade dies nicht geschafft haben von etwa 300 Millionen Amerikanern. Wie viele es in den Abgrund der Armut geschafft haben. Und ob der gegenwärtige amerikanische Präsident eine Werbung für dieses System darstellt? Wenn es solche Leute in einem solchen System „schaffen“, dann lässt das ja wohl Rückschlüsse zu. Unter anderem scheint die viel beschworene Dynamik und der alles beherrschende Wettbewerbsgedanke da bestimmte Charaktereigenschaften zu fördern, die von diesem obersten Häuptling nahezu täglich vorgeführt werden. Eigentlich sehe ich mich als großen Freund der USA als Land. Das darin herrschende System freilich sehe ich zunehmend kritisch. Schon früh befasste ich mich auch auf akademischem Wege damit und bereiste das Land ausführlich. Dass besonders im Nachkriegsdeutschland in Deutschland das Kopieren amerikanischer Vorgaben einschließlich dem der Demokratie eingeübt wurde, war okay. Es ging auch auf bewundernswerte Werte und ihre Realisierung zurück, von denen tatsächlich gelernt werden konnte. Dass dies aber bis heute hinein ins Ungünstigste durchgehalten wird (u.a. scheint auch die SUV-Mode davon zu kommen, in den USA hatte sie ihren Sinn....hier nicht) - bewusst oder unbewusst, - würde ich durchaus als unglücklich sehen. Der französische Weg imponiert mir da deutlich mehr.

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