Die
Schlüsselfrage, die solche neu geschaffenen Konstellationen anzutreiben scheint, ist
doch „Wie kann man möglichst hohe Gewinne machen?“ und viel
weniger „Was brauchen Patienten?“. Es wird dann an unzähligen
kleinen Parametern gedreht, das Essen wird schlecht, die Zahl der
(sinnvollen) Veranstaltungen sinkt, Geselliges Beisammensein wird zu
einer formelhaften Veranstaltung, die stetes gleich abläuft und bei
der es vor allem darum zu gehen scheint, möglichst wenig zu
investieren. Auch werden gerne Personalkosten eingespart, indem keine Vertretungen für länger- und kurzfristige "Ausfälle" besorgt werden. Bewohner werden bewusst in Agonie gehalten (es gibt dafür auch chemische Möglichkeiten....), weil man sie
auf diesem Wege besser „verwalten“ und mit ihnen umgehen kann. Weil sie auf diesem Wege gefügiger sind. Krankenhäuser waren
bis 1985 nicht verpflichtet, Gewinn zu machen, sondern, - was ich aus heutiger Sicht nahezu unglaublich fand , - es war ihnen verboten (!), Gewinne zu
machen. Inzwischen scheint jedes 3. Krankenhaus in privater Hand zu
sein, was natürlich die Erzielung von Gewinnen nahe legt.
Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Sonntag, 19. April 2020
Gesundheit!
Unser
Gesundheitssystem scheint inzwischen, was gerade in Zeiten von Krisen ganz besonders zum Tragen kommt und für "die Vielen draußen" spürbar wird, eine Veranstaltung zur Erzielung
von möglichst hohen Profiten zu sein. Dabei scheint es vor allem um
Kosteneinsparungen, in der Sprache der Manager sind das
Personaleinsparungen, zu gehen. Das scheinen unter anderem meine letztjährigen Erfahrungen im Krankenhaus und im Altenheim meines Vaters zu bedeuten. Es
scheint in den letzten Jahren auf Teufel komm raus privatisiert
worden zu sein, wobei immer dieselben Argumente zu hören waren. Ohne
private Hände sei die Aufgabe sowieso nicht zu bewältigen, war über
Altenheime und die sie umtreibenden Verhältnisse zu hören (Demografie war auch ein beliebtes Argument). Die
Privatwirtschaft könne das besser (in der Sprache der Technokraten
heißt das „effizienter“) als der Staat, so war dann stets zu
hören. (Von den Zahlungen an die auf diesem Wege hinausgesparten
Arbeitnehmer war nie die Rede…).
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