Reise durch Wirklichkeiten

Dienstag, 14. April 2020

Sprachgebrauch (2)

Man ist ja schon etwas befremdet, wenn gewisse Politiker im Fernsehen immer wieder die Formulierung gebrauchen, sie wollten etwas oder eine bestimmte Maßnahme „ausrollen“. Klar, das kommt aus dem Englischen. Ob das aber der jetzt ein bisschen in Verruf gekommenen und sogenannten Globalisierung geschuldet ist, die es ja aus den verschiedensten Gründen sich mittlerweile einigermaßen schwer hat und nicht mehr so „alternativlos“, wie einst dargestellt, präsentiert? Auch hat sich immer mehr eingebürgert, man wolle etwas „handlen“. Klar, Sprache ist im Wandel. Ob sie sich aber beständig in eine bestimmte Richtung entwickeln sollte? Ob das etwas mit Selbstbewusstsein zu tun hat und Selbstbewusstsein wieder mit Identität? Dass man mit etwas „am Start“ sei, kommt wohl auch aus dem Englischen, das im Gegensatz zum Deutschen „Amtssprache“ in der Europäischen Union ist. Amüsiert nehme ich auch immer wieder zur Kenntnis, wenn Sportler verkünden, man müsse jetzt wirklich „alles reinhauen“, um zum Erfolg zu kommen. "Man muss jetzt liefern".  "Darin zumindest haben wir commited". 

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