Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Donnerstag, 31. Dezember 2020
Mittwoch, 30. Dezember 2020
Notiz
Dienstag, 29. Dezember 2020
Montag, 28. Dezember 2020
Mittelschichtsüberlegungen
Ja klar, Corona ist das bestimmende Thema. Ich hatte mir aber zu einem Trend, der in einem größeren Zeitraum spielt, schon zuvor notiert:
Der Lebensstandard vieler Angehöriger der Mittelschicht bewegt sich auch hierzulande auf einer Abwärtskurve. Selbst mit einem guten Gehalt kann man sich heute in deutschen Großstädten kein Eigenheim mehr leisten, auch auf dem Land steigen die Lebenshaltungskosten, während traditionell angelegte Ersparnisse (Sparbuch, Bausparvertrag, Lebensversicherung, Betriebsrente) rapide an Wert verlieren. Und dann kommt bei vielen auch noch das Empfinden hinzu, dass sie nicht mehr reden, witzeln, sein dürfen, wie sie wollen, dass allerorten gesellschaftliche Stoppschilder aufgestellt werden. Der Boden wird also gleich an zwei Stellen brüchig. Mir schwant: Erst diese Verbindung von Ökonomie und Kultur facht den Unmut vieler Menschen so richtig an. Und manchmal genügt ein Sparwitz als Funke, um eine Protestfackel zu entzünden.
Sonntag, 27. Dezember 2020
Planeten sterben
Samstag, 26. Dezember 2020
Freitag, 25. Dezember 2020
Donnerstag, 24. Dezember 2020
Mittwoch, 23. Dezember 2020
Ich und die Andern. Egoismus
Er ist derjenige, der sich seine Lebensumstände selbst schafft. Er hat Umgang mit dem Leben. Man ist in eine bestimmte Umwelt, eine bestimmte Familie, Kultur Epoche hinein geboren. Und in die Natur, Mitglied der Tierwelt, als Erdwesen und Teil der eigenen Schöpfung. Ob einem das Rechte verleiht? Man ist “Geworfener Entwurf...“, sagte Martin Heidegger, der Bräunling und entlarvte Philosoph. Wir sind nicht nur das, was ist, sondern das was sein könnte. Es gibt kein Entweder oder, sondern eher ein sowohl als auch. Den Umgang mit Widersprüchen. Ich und die andern. (Schöne Sprüche....!)
Dienstag, 22. Dezember 2020
Demokratie und Bürger
Montag, 21. Dezember 2020
Kommunikation in der Politik
Sonntag, 20. Dezember 2020
Wintersport
Samstag, 19. Dezember 2020
Der Herbst (Hölderlin)
Freitag, 18. Dezember 2020
Spot
Donnerstag, 17. Dezember 2020
Mittwoch, 16. Dezember 2020
Selbstverständnis (Text)
SELBSTVERSTÄNDNIS
Immer freundlich, mit leicht zynischem Lächeln
man kennt zurückgelehnt seine Position (ganz) genau
fühlt sich gut aufgehoben in der tragenden Mittelschicht
glaubt, es souverän besser zu wissen, egal was
sie fühlen sich allzeit sicher, gut bezahlt, sie können
sich nichts anderes vorstellen, als genau diese, ihre Welt
sie streuen moralische Imperative
Stars ragen heraus, glitzern, glamourn, feiern ab
es gilt, den Geruch von Personen für sich nutzen,
und ganz selbstverständlich dazu zu gehören
sich sonnen im Spiegel ihrer Herrlichkeit
unberührt von der bösen Welt, vor der sie andere
schützen sollen, in ihrer Stube als Bollwerk
sich aufspielen, sich gerieren, sich darstellen
sich verkaufen, sich überlegen positionieren,
es geht um Deutungshoheit, es gilt, Themen zu besetzen.
Dienstag, 15. Dezember 2020
Führungsqualität
Montag, 14. Dezember 2020
Do it yourself (Hole in the morning) (Songtext)
Sonntag, 13. Dezember 2020
Samstag, 12. Dezember 2020
Lieferketten
Freitag, 11. Dezember 2020
Alles wird wieder.....
Donnerstag, 10. Dezember 2020
Solitude
Mittwoch, 9. Dezember 2020
Romanze zur Nacht (Georg Trakl)
Geht durch die stille Mitternacht.
Der Knab aus Träumen wirr erwacht,
Sein Antlitz grau im Mond verfällt.
Am Fenster, das vergittert starrt.
Im Teich vorbei auf süßer Fahrt
Ziehn Liebende sehr wunderbar.
Die Kranken Todesgrausen packt.
Die Nonne betet wund und nackt
Vor des Heilands Kreuzespein.
Sehr friedlich schaut zur Nacht das Kind
Mit Augen, die ganz wahrhaft sind.
Im Hurenhaus Gelächter klingt.
Der Tote malt mit weißer Hand
Ein grinsend Schweigen an die Wand.
Der Schläfer flüstert immer noch.
Dienstag, 8. Dezember 2020
Montag, 7. Dezember 2020
Löwe, Katze, Faszination
Löwen sind Raubtiere und gehören zur Unterfamilie der Großkatzen. Ich möchte einem Exemplar möglichst nicht begegnen und trotzdem verehre ich sie genauso wie die Tiger sehr. Löwen sind die wohl sozialsten Tiere, sie jagen im Verband und beschäftigen sich auch ansonsten in der Gruppe, im Rudel. Ich lese über sie: Die Männchen erkennt man an ihrer langen Mähne. Dessen Farbe reicht von dunkelbraun und schwarz bis zu einem hellen, rötlichen Braun. Eine prächtige Mähne ist häufig ein Zeichen dafür, dass das Löwen-Männchen wohlgenährt und stark ist. Die Mähne des Löwen bildet sich im frühen Erwachsenenalter, wenn die Löwen vier bis sechs Jahre alt sind, erst vollständig aus. „König der Tiere“? Was ihm ein solcher Ruf wohl jetzt nützt? Es droht die Ausrottung. „Das Revier eines Löwenrudels liegt zwischen 20 und 400 km. Mit Urin und Kot wird dieses regelmäßig markiert und wird von den männlichen Tieren zur Not auch verteidigt. Betreten ungebetene Gäste das Revier der Löwen oder nähern sich diesem, machen die Löwen mit lautem Gebrüll auf sich aufmerksam und versuchen damit, den Eindringling zu vertreiben.“ Das sagen mir die biologistisch geschulten Geister. Ich mag ihn mehr aus emotionalen Gründen. Katzen sind wunderbare Tiere. Wie sie sich bewegen, diese Eleganz und Geschmeidigkeit! Schon meine Kindheit hat das geprägt. Später lief ich zu oft mit zerkratzten Unterarmen herum, mit eiternden Wunden, die von Krallen herkamen, die nicht leicht in meinem Sinne zu beeinflussen waren. Genau das hat mir aber paradoxerweise immer imponiert: ihr Beharrungsvermögen, ihre Selbständigkeit und ihre sprichwörtliche Kratzbürstigkeit.
Sonntag, 6. Dezember 2020
Selbstoptimierung
Samstag, 5. Dezember 2020
Freitag, 4. Dezember 2020
Die im Schatten.....(2)
Das Schwierige unter den oben genannten Verhältnissen ist, dass sich eine ganze Klasse von Menschen unter diesen Verhältnissen ausgegrenzt fühlen könnte. Wer prekär arbeitet, fühlt sich nicht vertreten von oberschlauen Anzugträgern, die unter dem Einfluss von Lobbyisten ohnehin meist nur eloquent die Phrasen ihrer Parteiführung vertreten. Da treten Personen auf, die fordern, dass doch das Unternehmertum in dieser unserer Marktwirtschaft hochgehalten werden müsse und keinesfalls Angriffe auf diesen Berufsstand vorgetragen werden sollten. Dass es jetzt darauf ankäme, alles für „die Wirtschaft“ zu tun und regulatorische Eingriffe dabei nur hinderlich sein würden, sei ihnen ein besonderes Anliegen. Besonders die „radikalen“ Forderungen seien da kontraproduktiv und würden die Gesellschaft nur spalten. Dabei ist etwa das Thema „Klimawandel“ in offiziellem Regierungshandeln krass vernachlässigt und somit im Unternehmertum als dringliche Aufgabe viel zu wenig vertreten. Dass die soziale Frage dabei vernachlässigt werden könne und technologische Lösungen bevorstünden, scheint mir mal wieder die Voraussetzung für die „offizielle“ Politik, die nach meiner Einschätzung bestimmte Motivationen für ihr Handeln nur vorgibt, um es besser zu „verkaufen“.
Bis jetzt scheint das alles noch gut zu gehen. In Deutschland fühlt man sich ja als Vorbildgeber („am deutschen Wesen soll die Welt genesen“), als Weltmeister aller Klassen und Motor der „Innovation“, obwohl viele Indikatoren krass nach unten zeigen. Sollten aber die wirtschaftlichen Verhältnisse kippen, würden sich solche konservativ-reaktionäre Einstellungen auch auf die politische Stabilität auswirken. Das Prekariat könnte sichtbar werden, unter anderem auch mit dem klar dokumentierten Willen, seine Bedingungen so nicht mehr hinzunehmen und zur Not auf totalitäre Gegebenheiten auch per Wahl auszuweichen. Partizipation sei in dieser Form ja ohnehin nicht gewährleistet. Dann hätte ja, was viele Politikwissenschaftler schon längst gesagt haben, die ständig wachsende Ungleichheit Auswirkungen auf das politische System gehabt und es sogar dahingerafft.
Donnerstag, 3. Dezember 2020
Die, die im Schatten stehen.....
Mich stört schon seit längerem, dass in dieser hauptsächlich in 3 Teile geteilten Gesellschaft, diejenigen zunehmend nicht mehr sicht- und hörbar sind, die dem unteren Drittel angehören. Wer sich vor allem durch die ewig gleichen Gesichter repräsentieren und darstellen lässt, wer sich als unverzichtbar originell und maßgeblich darstellt, produziert, sind die Angehörigen der neuen Mittelklasse, also das alte begüterte Bildungsbürgertum, die Besitzbürger, die Beamten und bestallten Wichtigtuer, die neuen Dienstleister, die Unterhalter und Zeitvertreiber und die Emporkömmlinge jeder Provenienz. Sie drehen die Pirouetten ihrer Bildungsbeflissenheit und lassen sich gerne bedienen in der neuen Dienstleistunggesellschaft, in der sie auf diese Weise Arbeitsplätze schaffen. Sie zelebrieren das als Lebensstil, sie feiern ihre Vollgefressenheit und treten mit ihrem Luxus-Ich fortwährend in den Talkshows auf. Hinzu kommt noch der Kreis derer, die sich in dieser Gesellschaft als „prominent“ verstehen dürfen, die sich als Günstlinge dieses Systems darstellen können und die sich optimal angepasst haben an das, was gefordert ist: „Freies Unternehmertum“, Durchsetzungsfähigkeiten verbunden mit Rücksichtslosigkeit (ein amerikanischer Präsident würde auch noch die Bösartigkeit nennen). Sie haben „etwas aus sich gemacht“. Eine weitere Klasse der Wichtigs stellen „die Erben“ dar, die ihre hohe Bedeutung aus ihrem Stammbaum herleiten können. Das alles scheint okay zu sein, auch wenn es immer wieder vorkommt, das an einzelnen Stellen kritisiert wird. Dass aber durch das Auftreten all dieser Wichtigs eine ganz bestimmte Sicht der Wirklichkeit geschaffen wird, dass sie die Köpfe beherrscht und einseitig das Bewusstsein prägt, das führt zu allerlei gesellschaftlichen Ausbrüchen, zu Disfunktionen und zu als nicht ganz bewältigt hinunter geschluckten Brüchen.
Mittwoch, 2. Dezember 2020
Im Autohaus
Dienstag, 1. Dezember 2020
Montag, 30. November 2020
Verpackungsmüll
Sonntag, 29. November 2020
Pressekonferenz
Samstag, 28. November 2020
Freitag, 27. November 2020
Mittwoch, 25. November 2020
Reichtum
Dienstag, 24. November 2020
Wachstum reloaded?
Montag, 23. November 2020
Gefühle (Fernando Pessoa, 1888-1935))
Die Gefühle, die am meisten schmerzen, die Gefühlswallungen, die am meisten quälen, sind diejenigen, die ganz absurd sind - Verlangen nach unmöglichen Dingen, eben weil sie unmöglich sind, Sehnsucht nach dem, was nie gewesen ist, Wunsch nach dem, was gewesen sein könnte, Kummer darüber, nicht ein anderer zu sein, Unzufriedenheit mit der Existenz der Welt. Alle diese Halbtöne des seelischen Bewusstseins schaffen in uns eine schmerzerfüllte Landschaft, einen ewigen Sonnenuntergang... (Zitat v. Fernando Pessoa, 1888-1935)
Sonntag, 22. November 2020
Samstag, 21. November 2020
Frage
Freitag, 20. November 2020
Donnerstag, 19. November 2020
Berlin mittendrin
Mittwoch, 18. November 2020
Nostalgie
Dienstag, 17. November 2020
Valerie (19)
Montag, 16. November 2020
Ratlose Verlierer (Textlyrik)
Sonntag, 15. November 2020
Autofahrer
Samstag, 14. November 2020
Momentaufnahme
Freitag, 13. November 2020
Yin und Yang
Donnerstag, 12. November 2020
Mittwoch, 11. November 2020
Blödigkeit (F Hölderlin)
Blödigkeit
Sind denn dir nicht bekannt viele Lebendigen?
Geht auf Wahrem dein Fuß nicht, wie auf Teppichen?
Drum, mein Genius! tritt nur
Bar ins Leben, und sorge nicht!
Was geschiehet, es sei alles gelegen dir!
Sei zur Freude gereimt, oder was könnte denn
Dich beleidigen, Herz, was
Da begegnen, wohin du sollst?
Denn, seit Himmlischen gleich Menschen, ein einsam Wild,
Und die Himmlischen selbst führet, der Einkehr zu,
Der Gesang und der Fürsten
Chor, nach Arten, so waren auch
Wir, die Zungen des Volks, gerne bei Lebenden,
Wo sich vieles gesellt, freudig und jedem gleich,
Jedem offen, so ist ja
Unser Vater, des Himmels Gott,
Der den denkenden Tag Armen und Reichen gönnt,
Der, zur Wende der Zeit, uns die Entschlafenden
Aufgerichtet an goldnen
Gängelbanden, wie Kinder, hält.
Gut auch sind und geschickt einem zu etwas wir,
Wenn wir kommen, mit Kunst, und von den Himmlischen
Einen bringen. Doch selber
Bringen schickliche Hände wir.
(* 20.03.1770, † 07.06.1843)
Dienstag, 10. November 2020
In verschiedenen Ichs
Montag, 9. November 2020
Blick ins Eigene
Man will es noch einmal zusammen bringen. Und die Stoßrichtung der eigenen Existenz herausfiltern. Etwas klarer sehen. Wohin strebte man, unbewusst? Man glitt hindurch. Durch was? Bewusst? Nein, es schmeckt nicht nach Nostalgie, was einem oft unterstellt wird. Es hat viel mit dem zu tun, was man aktuell ist. Welche Momente erlebt man, die einen so stark geprägt haben. Die Abgeschlagenheit? Die Langeweile? Was regiert einen jetzt? Eine Müdigkeit? Die lächelnde Gummiwand? Eine noch immer sich erneuernde Neugier auf „das Leben“? Im Gegenteil! Es kommt einem so vor, als sei eine Wut ausgeprägter. Zielgerichteter. Klarer. Gegen Strukturen, die man neu erkennt. Man nimmt sich Humor und ironischen Abstand heraus. Es nutzt nichts. Man rennt sich fest. Und hat gerade darin sich besser erkannt.