Ich merke, wie ich schon
länger dabei bin: Im Leben und in der Musik. Ich suche dazu die
spontanen Ergüsse. Den Versuch, in sich zu finden, spontan
auszugraben und dadurch Authentisches
zu finden, - noch nicht aufgegeben. Einst war
das ein scheinbar vorgegebenes Ziel. Es war weithin akzeptiert, wenn
auch unterschwellig. Heute mache ich das aus einem weiteren
Gesichtskreis heraus, die Ergebnisse scheinen mir eher indirekt davon beeinflusst.
Natürlich sind andere besser darin. Klaro. Das
habe ich für mich aber längst vergessen. Andere sind immer besser. Meine eigenen
Wurzeln anzuzapfen, das ist mein Ding. Es kommen zu lassen, statt es
bewusst herbei zu führen. Einen Ausgleich dadurch zu schaffen.
Möglichst das aus sich heraus holen und formen, was in einen hinein gegangen ist. Zu
spielen mit Stilmitteln, mit Verweisen, mit Anspielungen, indirekt,
unaufdringlich, nicht notwendig dem Dekonstruktivismus zugewandt.
Kein intellektuelles Konzept verwendend. Eher meine Biografie
umsetzend.
Mir selbst. Mir im weiteren Sinne. Meine Brüche. Mein
Zerfallen im Nichts auch. Die sanften und unsanften Nabel der
Digitalisierung aufnehmend. Die kollektiven Verweise. Meine
Undeutlichkeiten und mein Versuch, deutlicher, klarer,
übersichtlicher, allgemeinverständlicher zu werden. Meinen
Spekulationen spielend Formen geben. Auch im scheinbar
Konventionellen und allzu Einfältigen. Strukturen einsetzen, sie möglichst zu durchblicken, aber
sie nie ernst nehmen, sondern mit ihnen umgehen. Die „grauen Anzüge“ von einst haben heute
einen anderen Inhalt. Sie sind reine, unerkennbare und anonyme
Funktionsträger, die ihr öffentlich dargebotenes Ich darbieten anonym lassen, die es als Vorbild und Leitbild präsentieren. Sie sind die Uniform, in der sie stecken. Künstler
passen sich ihnen gerne an, ja, sie lassen sich oft allzu willfährig
zur Werbung missbrauchen. Ich nicht. Ich alter Negativist......
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