Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 6. November 2020

Gewinner, Verlierer

Es scheint sich wohl immer mehr heraus zu stellen, dass bestimmte Leute nicht verlieren können. Grundsätzlich. Sie sehen sich wohl etwas zu verbissen als Gewinner auf der ganzen Linie, sie scheinen regelrecht eine Verpflichtung dazu zu spüren. Und das, obwohl etwa im Sport diese Charaktereigenschaft auch auf dem Weg zu großen Zielen fortwährend heraus gehoben wird. Wohin so etwas führt, ist derzeit anhand der Präsidentschaft in den USA das beherrschende Thema der Medien. Fallen und wieder aufstehen: okay, das sagt sich leicht und ist akzeptierte Maxime im Bereich althergebrachter Maßstäbe. Gesellschaftlich scheint mir das Verlieren mittlerweile in den Bereich des Idealen abgedrängt zu sein. Gewinner in dieser Gesellschaft scheinen mir ausschließlich die Gewinner ohne jegliche Niederlagen zu sein. Die strahlenden Gewinner, die mir in unserer Zeit die Helden zu sein scheinen. Dass man sich angesichts einer solchen Konstellation mit allen Mitteln gegen eine Niederlage stemmt, scheint mir einigermaßen logisch.

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