Digitaloffensive der
Regierung. Zweitägige
Klausurtagung samt Presse- und Absichtserklärungen. Noch
sind nicht mal alle Funklöcher geschlossen, da scheint Deutschlands
Regierung zur Digitaloffensive zu blasen. Deutschland solle bei der
KI (Künstlichen Intelligenz) ganz vorne sein, so wird die Kanzlerin
zitiert. Dabei soll
Deutschland einen enormen Nachholbedarf haben und in der Reihenfolge
der Länder, was Digitalisierung angeht, weit hinten liegen. Länder
wie China scheinen auf diesem Gebiet sowieso schon längst enteilt zu
sein. Man
wolle auch
der Macht von Digitalkonzernen wie Facebook, Google und anderen etwas
entgegensetzen, was eine für Europa einheitliche Steuer bedeuten
könnte, so wird
kolportiert.
Haha. Schon werden
erste Gegenstimmen aus dem Kabinett laut. Der Vizekanzler, Finanzklemmer und
Spezialdemokrat Olaf Scholz scheint dabei besonders heraus zu ragen.
Er fürchtet, so wird kolportiert, „Nachteile für die Wirtschaft“. Überhaupt kommt
es einem so vor, als sei dies wieder einmal eine der typischen
PR-Aktionen der Bundesregierung, der keinerlei Taten folgen und die
vor allem eine gewisse öffentliche Wirkung zeitigen sollen. Davon
gab es ja schon manche. Es werden wichtige Gesichter gemacht,
Milliardenbeträge genannt und dann – nichts. Ach,
und – ja: In der Verwaltung soll das, was jetzt eine Flut von
Formularen und Beantragungen bedeutet, in Zukunft durch digitale
Prozesse ersetzt werden.
Mal sehen. Fest
steht: in der Vergangenheit wurde alles konsequent verpennt,
verschlafen. Jetzt soll wohl in einem Hauruckverfahren ohne jede
Beteiligung der Bürger, die sogenannte Digitalisierung von oben herab durchgepeitscht werden. Was Digitalisierung alles bedeuten könnte, wird nicht diskutiert und scheint scheint "alternativlos". Ob das so recht demokratisch riecht?
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