Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 18. Oktober 2017

Zeit für uns

Dass Zeit ein höchst wertvolles Gut sei, mag sich herumgesprochen haben. Diese Erkenntnis legt sich auch angesichts der permanenten Beschleunigung, Erreichbarkeit und Verfügbarkeit nahe. Alles wird immer mehr verdichtet und unserer Verfügung als Mensch entzogen. Dass es dabei in erster Linie um Zeit geht, wird immer klarer. Zeit ist Lebenszeit. Dass diese unwiederbringlich ist, wird dem Menschen erst im fortgeschrittenen Alter so richtig klar. Oder bei oder nach einer lebensbedrohlichen Krankheit. Dies zieht oft eine Veränderung des Blicks oder – insgesamt - der Perspektive auf die Zeit nach sich. Es gilt, die Zeit sinnvoll zu nutzen und sie auch mal im Müßiggang, im schönen Nichtstun, zu verbringen. Manch einer behauptet, dies sei sogar die Voraussetzung für Kreativität überhaupt. Mal auf andere Gedanken kommen, in sich gären, Kraft aus sich schöpfen, Kraft zum Tun und sich Entäußern, nach außen bringen. Zeit nicht nur „nutzen“ für fragwürdige Zwecke, sondern sie in sich wirken lassen. Es gilt, „Prioritäten“ zu setzen, Reihenfolgen festzulegen. Sich „Zeit nehmen“ für etwas, könnte dies bedeuten. Für sich selbst etwa. Zeit hat keinen unmittelbaren ökonomischen Wert, auch wenn wir uns oft gezwungen sehen, unsere Zeit zu verkaufen, um zu überleben.

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