Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Rationalität des Gesamten

Um es einmal ganz klar zu formulieren: besonders in den Bereichen Altersvorsorge (Rentenpolitik), Gesundheitspolitik (Pflegenotstand), Infrastrukturpolitik (Internet, Breitbandausbau) und Bildungspolitik hat die herrschende Politik der vergangenen Jahre vor allem denen genutzt, die in Deutschland „gut und gerne leben“: also Polititikern und Vermögenden. Dass es aber auch andere Bevölkerungsschichten gibt, das eine gewisse Unzufriedenheit bis weit hinein in den sogenannten „Mittelstand“ reicht, das versucht diese Politik allenfalls am Rande zu managen. Sicher, es gab so etwas wie den Mindestlohn, den sich aber die jetzt in die Opposition gehende SPD auf die Fahnen schreiben kann und den es in diversen Ländern schon lange gibt (auf die doch diese Politiker so gerne herab schauen...). Auch dürfte ein Billiglohnsektor von etwa 20 % nicht gerade zum Land passen, in dem wir gut und gerne leben. Ja, nie waren so viele Menschen in Arbeit wie heute (oft gehörte Erfolgsformel der Herrschenden). Doch noch nie war auch der Billiglohnsektor so groß wie heute, noch nie waren so viele Menschen am Existenzminimum, noch nie drohte derart intensiv die Altersarmut großer Schichten, die neben den Leuten herleben müssen, die hier „gut und gerne“ sind. Die gesellschaftliche Polarisierung schreitet immer wieter voran und ich frage mich, wo denn die Reationalität eines ziemlich raffinierten Systems liegt, das bald umzukippen droht. Es scheint jetzt die Zeit gekommen, in der sich die herrschende Politik nahezu alles erlauben kann. Doch ob sie sich darin nicht doch etwas täuscht? 

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