Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 2. Oktober 2017

Alt und jung (4), Tod und Transhumanismus

Die Menschen haben Angst vorm Sterben. Sie wollen den Tod rückgängig machen. Jeder will solange unsterblich sein, so lange es Spass macht. Aber auch wenn mit dem Alterungsprozess viele körperliche und geistige Funktionen abnehmen – mit dem Altern steigt auch die Lebenserfahrung: Nicht umsonst werden viele ältere Menschen auch als "weise" bezeichnet. Diese Weisheit mit dem Elan der Jugend zu verbinden: das wäre es doch! Doch schon äußerlich ist alten Menschen ihr Alter oft anzusehen. Es scheint wie ein Spiegel des "Inneren“, des seelischen Alterns zu sein. Wenn wir nun aber das innere Altern aufhalten, wird auch das Äußere so sein, als „Spiegel“ - so die Annahme der Technologiebegeisterten. Dazu gilt es nur, die Maschine Mensch etwas perfekter zu unserem Selbst zu machen. Die Fehler, die sich im Genom mit dem Altern häufen, müssen repariert werden, die Stoffwechselprodukte in und außerhalb der Zellen entfernt werden.... und so weiter, ein paar dieser technischen Eingriffe - und das Altern wäre gestoppt, Dazu braucht es aber eine Änderung unseres Menschenbildes: Der Mensch ist in diesem Zusammenhang eine Maschine, das heißt, eine Ansammlung von Informationen. 
Es gilt nun, eine Identität auf einem Apparat zu speichern. Mit diesem Apparat würden wir uns austauschen, so, dass er uns immer ähnlicher wird. Eines Tages würde dieser Apparat (der selbstverständlich auch viel von Künstlicher Intelligenz beinhaltet) ein Bewusstsein haben, das auch Emotionen umfasst. Emotionen wären genauso simuliert wie Intelligenz, die ja auch eine emotionale Intelligenz sein kann. Wir könnten mit uns körperlos (und beliebig speicherbar, kopierbar...) durch die Ewigkeiten zu treiben, das Universum erkunden. Wir würden den Kosmos erkunden, auf einem Laserstrahl reisen. Dies könnte eine Zukunft ohne Tod bedeuten: Unsterblichkeit. Unsere Identität würde auf einem Computer weiter leben, glauben Transhumanisten. Indem sie ganz auf Roboter und Computerprogramme setzen.

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