Reise durch Wirklichkeiten

Dienstag, 31. Oktober 2017

Martin Luther als Inspirationsquelle

Was wir von Martin Luther lernen können? Das Beharren auf uns selbst als Instanz, das konzentrierte Festhalten von Werten und Zielen, die man für sich und andere als wichtig erkannt hat. Das auch gegenüber vermeintlichen Autoritäten durchzusetzen, dafür zu stehen, durch Druck hindurch zu gehen, das zeichnet Juncker Jörgs Weg aus.Dass er darüber hinaus ein Kind seiner Zeit war, dass er auch Unsinn produzierte, wie etwa seinen Antisemitismus, ist unsäglich und jämmerlich, macht aber diesen Weg nicht aus. Das trotzige Beharren auf der von ihm erkannten Instanz, auf der Bibel, auf dem „Wort“, das freilich macht eine Strahlkraft dieser Figur aus. Aufs Heute übersetzen? Wir sind nicht nur dem ständigen Trommelfeuer von Manipulation und Werbung ausgesetzt. Wir sind Objekte geworden, Zahlen in einem Spiel um Rendite und Profit. Sich besinnen auf eigene Werte, nicht gegen und nicht für etwas, sondern in sich selbst geeicht, das könnte etwas Verlockendes sein. Dem Menschen sein Selbstbewusstsein zurück geben, das war auch das Vorhaben der fast zeitgleich stattfindenden Renaissance: Leonardo Da Vinci mag hier als herausragendes Subjekt genannt werden. Der Mann war nicht akademisch gebildet und hat doch der Menschheit Impulse gegeben, die ganz klar bis heute reichen.

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