Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 2. Juni 2017

Talkshowfloskeln

Dinge sollen „durchsetzbar“ gegenüber den „Abgehängten“ und „Verlierern“ sein. Nicht wie bei den ach so gehassten Populisten, die etwas vom heiteren Himmel herunter versprechen. Ob man da nicht schon ein bisschen die Denke des Neoliberalen übernimmt? Ob's nicht schon etwas Totalitäres hat? Alle sind dumme Verlierer, die nicht der eigenen Meinung sind? Alles ist ein Spiel, in dem es eben Gewinner und Verlierer gibt? Es gibt viel zu viele "Kümmerer" und welche, die uns "schlechtreden" wollen?  "Schlechtreden"? Viele Leute sagen, dies oder jenes Land mache „seine Hausaufgaben“ nicht richtig. Damit sind dann meist „Reformen“ gemeint. „Reformen“ wiederum ist ein Wort, das für Lohnsenkungen und Senkungen der Sozialausgaben steht. Wachstum wird bei wachsender Weltbevölkerung ohnehin als unabdingbar betrachtet, darin sind sich die meisten einig. Dass es dabei aber verschiedene Qualitäten des Wachstums gäbe, dass es verschiedene Arten gäbe, Ressourcen einzusetzen, das fällt dabei meist unter den Tisch. Aber man "muss Abstriche machen", man muss "auf eine schnelle Einigung pochen", man muss "deutlich machen", "dass man aufs Schärfste verurteilt", natürlich "im Dialog mit dem Bürger". Und zudem "die eigene Anhängerschaft mobilisieren", - wenigstens "ein Stück weit". Das sollte man schon "deutlich machen". Floskeln, Phrasen, Politikersprech? Aber  „Was will man machen?“: „So ist das Leben!“.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen