Welche
Charaktereigenschaften sollten fähige Manager haben? Sollten sie auf
gewisse Weise „verrückt“ sein? Es sollte ihnen beispielsweise
nichts ausmachen, Kinder in Indien arbeiten lassen, um den Gewinn zu
steigern. Sie sollten im Kopf schnell sein, ausgesprochen egoistisch,
charming und bezaubernd, ohne Moral und gute Redner. Sie sollten bei
aggressiven zwischenmenschlichen Begegnungen überlegen wirken, sich
und ihr Pläne gut verkaufen können und sie sollten - sehr
überzeugende Lügner sein. Sie sind oft Leute, denen man sich und
wichtige Entscheidungen anvertraut, gleichzeitig sollten sie
Skrupellosigkeit ausstrahlen.
Da ist zum Beispiel Richard
Fuld, Spitzname „Gorilla Fool“, der einstige Bankenchef von
Lehmann Brothers. Er galt als ein Mensch, wie wir ihn mit seinen
Merkmalen oft bei Mitgliedern der dunklen Triade finden. Dazu gehören
die Persönlichkeitsmerkmale Narzissmus, Machiavellismus und
Psychopathie. Das Modell wurde von den kanadischen Psychologen Delroy
L. Paulhus und Kevin M Williams im Jahr 2002 entwickelt. Diese
Menschen zeichnet oft ein gefühllos-manipulativer Stil aus.
Besonders Führungskräfte scheinen sich eines solchen Stils oft zu
befleißigen. Dieser ist offiziell in unserer Gesellschaft nicht
erwünscht, gleichzeitig scheint er aber zu großem Berfufserfolg zu
führen. Richard Fuld predigte die grenzenlose Gier und
hatte einen ausgestopften Silberrücken in
seinem Büro in voller Größe. Das machte den Leuten, die mit ihm zu
tun hatten, Angst - und strahlte Bedrohung aus. Sein Gebaren
entsprach dieser Anmutung voll und ganz. Seine Wutausbrüche waren
legendär. Nicht nur dies ließ viele Menschen, die mit ihm zu tun
hatten, zu dem Schluss kommen: „Der ist verrückt“.
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