Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Samstag, 19. Dezember 2015
Aussichten: Bürgerkrieg neoliberal
Jawohl, so etwas wie ein neulich offenbar vom CIA
prognostizierter und hierzulande brav belächelter Bürgerkrieg
könnte in Deutschland durchaus zu erwarten sein. Denn die
Wohlstandsbürger werden nicht bereit sein, anderen Menschen etwas
abzugeben, weder durch Steuer noch direkt. Sie sind's über die
Jahre anders programmiert und dressiert worden. Der Sozialstaat
sollte seine Pflichten eigentlich anders erledigen. Blöd nur, dass
der Sozialstaat im Namen der sogenannten „Globalisierung“ längst
wegrationalisiert worden ist. Es gibt ihn nicht mehr. Es gibt nicht einmal mehr die „Soziale
Marktwirtschaft“, die Wohlstand für jedermann versprach. Diese
historische Phase ist längst vorbei, die neoliberalen Kräfte aller
Parteien haben den Staat längst umgekrempelt, indem sie ihn auf
allen Gebieten "verschlankt", verteufelt und abgebaut haben. Die staatlichen Kräfte
wiederum haben es ihnen leicht gemacht, indem Arroganz und
Unfähigkeit ihnen nachzuweisen stets sehr leicht war. Er wurde zugunsten eines "Wettbewerbs" und zu
Privatfirmen hin wegrationalisiert, die dann die Aufgabe leichter
bewältigt haben, indem sie Menschen als "Arbeitskräfte", die sie „Kostenfaktoren“ nannten, abbauten und die dadurch entstehenden (Sozial-)Kosten gerne mal dem Staat
überließen. Schön ließ sich dies auch anhand der Bankenkrise
sehen, bei der hohe Milliardenbeträge öffentlich den Banken zugeschoben wurden, weil diese als "systemrelevant" bezeichnet wurden. Mittlerweile sind die Staaten dermaßen hoch verschuldet, dass
sie gar nicht anders können, als sich extrem neoliberal zu
verhalten und sich gegenseitig auszutricksen, bzw. im Steuerwettbewerb zu unterbieten. Sie sind nur noch und allenfalls Reparaturbetriebe des
Sozialen, stocken auf und zahlen noch Mini-Hartz-Beträge aus, wofür
sie dem mittelklassigen Kleinbürger dann das Geld als Steuer abpressen. Dass solche
Steuern freilich nicht beliebig zu erhöhen sind, lässt ihre Theorie
außer acht. Und so treibt vieles auf fundamentale
Auseinandersetzungen zu, die ein klares Freund-Feind-Profil (Der
Feind des Wohlstandsbürgers wird auch der „Fremde“ sein, der
Bedürftige) haben müssen und die wohl mit allen Mitteln ausgetragen
werden könnten.
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