Reise durch Wirklichkeiten

Dienstag, 29. September 2015

Wahrnehmung füreinander

Unsere Umwelt neu wahrnehmen? Könnte lohnen. Nein, wir kennen sie nicht schon längst, unsere Umwelt. Etwas neu wahrzunehmen könnte ein Gefühl der Intensivierung schaffen. Des besseren „Bei-sich-Seins“. Wir könnten es versuchen, für eine bestimmte Zeit die Sichtweise eines anderen Menschen, oder sogar die eines Tieres einzunehmen. Keine Angst! Nur für eine gewisse Zeit. Aber dadurch könnten sich neue Sichtweisen auch für unser „bekanntes“ Ich ergeben. Wir könnten besser nachvollziehen, wie relativ doch vieles ist, wie wenig Rechthaberei uns nützt, ja, wir könnten mehr Respekt und Achtsamkeit für unsere Mitmenschen aufbringen. Eine andere, sehr erquickliche Übung könnte sein, ins Kino zu gehen, sich bestimmte Filme im Fernsehen anzuschauen. Auch dabei versetzen wir uns unwillkürlich in andere Perspektiven hinein, wir blicken eine bestimmte Zeit lang durch die Augen einer anderen Person, geraten in eine andere Welt. Dass diese dann möglichst viele Kompensationen und Abenteuergelüste bei den meisten Menschen befriedigen soll, ist eher Beiwerk, nicht Hauptsache. Filme schaffen Empathie, können eine Perspektive jenseits des kurzatmigen Rhythmusses unserer Medienwahrnehmung aufzeigen, fördern das Verständnis füreinander.        

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen