Unsere
Umwelt neu wahrnehmen? Könnte lohnen. Nein, wir kennen sie nicht
schon längst, unsere Umwelt. Etwas neu wahrzunehmen könnte ein
Gefühl der Intensivierung schaffen. Des besseren „Bei-sich-Seins“.
Wir könnten es versuchen, für eine bestimmte Zeit die Sichtweise
eines anderen Menschen, oder sogar die eines Tieres einzunehmen.
Keine Angst! Nur für eine gewisse Zeit. Aber dadurch könnten sich
neue Sichtweisen auch für unser „bekanntes“ Ich ergeben. Wir
könnten besser nachvollziehen, wie relativ doch vieles ist, wie
wenig Rechthaberei uns nützt, ja, wir könnten mehr Respekt und
Achtsamkeit für unsere Mitmenschen aufbringen. Eine andere, sehr
erquickliche Übung könnte sein, ins Kino zu gehen, sich bestimmte
Filme im Fernsehen anzuschauen. Auch dabei versetzen wir uns
unwillkürlich in andere Perspektiven hinein, wir blicken eine
bestimmte Zeit lang durch die Augen einer anderen Person, geraten in
eine andere Welt. Dass diese dann möglichst viele Kompensationen und
Abenteuergelüste bei den meisten Menschen befriedigen soll, ist eher
Beiwerk, nicht Hauptsache. Filme schaffen Empathie, können eine
Perspektive jenseits des kurzatmigen Rhythmusses unserer Medienwahrnehmung aufzeigen, fördern das Verständnis füreinander.
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