Das Flüchtlingsphänomen birgt in
Wirklichkeit auch ein soziales Problem: Die Unternehmen kassieren
immer noch ab an diesen unsäglichen Waffenexporten, die
Allgemeinheit fängt die dadurch verursachten Verluste in Form von
Flüchtlingen aus den Kriegsgebieten auf, - der scheinbar linke Spruch dazu
heißt: "die Gewinne privatisieren und die Verluste sozialisieren". In
den Talkrunden sitzen meist medial geformte Sabber- und Gutmenschen, die an
sozialen Verteilungskämpfen nicht teilhaben, weil sie von vornherein
entsprechend gut alimentiert sind (auf wessen Kosten wohl?). Der mit entsprechendem Selbstbewusstsein vorgetragene und "Ehrlichkeit" vortäuschende Spruch heißt dann "Wir sind ja davon nicht betroffen!". Ein Politologe hat in dieser Woche lächelnd darauf hingewiesen, dass die Politik die unteren 25 % der Bevölkerung "Im Auge behalten solle". Selbstverständlich ist es kein
Problem für diese Talkshowschwätzenden und schönsprechenden Leute, Parolen zu dreschen und im Strom der
political correctness mitzuschwimmen, - unverbindlich natürlich. Man
sollte sie alle fragen, was eigentlich sie persönlich zur
Bewältigung der damit verbundenen Probleme beitragen. Doch solche
Fragen sind in den Talkshows selten zu hören. Hoffen wir, dass die
deutschen Hilfe- und Empathieleistungen nicht von der kurzfristigen
Art sind, wie sie von denjenigen Medien hervorgerufen werden, die von
den Mächtigen protegiert werden. Aufregung, Empörung,
Betroffenheit. "Je suis Charlie". Inhalte sind da austauschbar. „Wir“ sind die
Gutmenschen? Dann sollten „wir“ das nachhaltig beweisen.
Nachhaltig! Jetzt die große emotionale Welle und wenn sie dann nach
scheinbaren Medienzwangsläufigkeiten bald ausläuft, kommen die
Verteilungskämpfe. Dazu gehört auch die unsägliche Idee,
„Flüchtlinge“ zu Löhnen unterhalb des Mindestlohns einzusetzen.
Ach! Das darf doch nicht wahr sein! Lohndumping wieder eingeführt.
Einer unterbietet den anderen? Das alte Marxismusding? Der Billigste wird genommen? Und das
Ganze mit einer Koalition, bei der die SPD mehr schlecht (TTIP) als
recht (Mindestlohn) mitmacht? Man reibt sich die Augen. Die
flüchtigen Menschen ausnutzen? Als ob es nicht reiche, dass sie sich
in „Gute“ und „Schlechte“ einteilen lassen müssten, zwecks
besserer Abschiebbarkeit!
Andererseits werden die Ressourcen
von den wohlbestallten Gutmenschen nur zu gerne verteilt, als ob es
nur Fremdenfeindlichkeit und reiche Gesinnungsengel geben würde. Wir
sind reich? Nun ja, wie sah's denn bisher mit der verfallenden
Infrastruktur aus? Mit den KITAs? Mit den überall übelst
vorgetragenen Sparzwängen, die zuallererst die sozial
Benachteiligten auszutragen hatten? Auf wessen Kosten wohl die 10 (!)
Milliarden gehen, die alleine dieses Jahr für den guten Zweck
aufgebracht werden müssen? Wir bräuchten ein paar viele einfühlsame
Menschen, eine wahrlich empathische Mitleidskultur, die weiß, was
sie warum kann und die eine Nachhaltigkeit aufzuweisen hat. Die nicht
jeden als „Rassisten“ denunziert und zensiert, der auf nicht gelöste bzw. strukturelle Probleme
hinweist oder sich weitergehende Folgerungen erlaubt. Der sich Gedanken macht.
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