Oh weh! Noch gestern
hielten die Medienfexe den VW-Mitarbeitern das Mikro unter die Nase.
„Was wollt ihr denn? Die andern machen das doch auch alle...“ war
oft die Antwort auf eilfertig gestellte Fragen. Wenn das wahr wäre, dann ginge es jetzt steil bergab mit
der „reichen und starken Nation“, die doch beliebig viele
Menschen bei sich aufnehmen kann, gerade weil sie ja so reich und stark ist.
Immerhin gibt die hiesige Automobilindustrie dem Export „starke
Impulse“. Oder sogar sehr starke. Made in Germany. Wettbewerb. Ob sie das in Zukunft auch
noch tut? Derweil stellen eine dauerlächelnde Kanzlerin und ein
grinsender Ex-Kanzler eine Biografie vor, die sich selbst im Einklang mit der Hauptperson verherrlicht und
Schröder mit seiner Agenda 2010 als den Retter der deutschen
Wirtschaft feiert, was auch die Kanzlerin dann auch in ihrer
Lobesrede ausgiebig tut. „Ohne jeden Zweifel“ sei das alles, lässt die
Kanzlerin dazu verlauten, und mancher hört auch schon wieder ihr
berühmtes Credo „alternativlos“ dahinter. Ob die Hartz 4-Gesetze
(der Namensgeber hatte auch seine Probleme mit der Justiz...) nicht
wohl dazu beigetragen haben, dass es einer Kaste von
Besserverdienenden noch besser geht und die Klasse der armen
Schlucker noch schneller in den Abgrund gekehrt wurde?
„Fordern und
fördern“, so eine der von den Medien willfährigst kolportierten Begleitphrasen dieser Politik. Schröder wechselte denn auch sehr hurtig zur russischen Gazprom, um dort unter der Oberherrschaft eines "lupenreinen Demokraten" treue Dienste zu tun.
Die Linken
und Teile der SPD fordern dagegen wacker ihre Vermögens- und Finanztransaktionssteuer weiter und
vermuten solche Maßnahmen als Allheilmittel gegen die Polarisierung der Gesellschaft. Derweil scheint die
Autoindustrie im großen Stil getrickst zu haben und man darf
gespannt darauf sein, wie die hiesigen Abgas- und Verbrauchstests
ausgehen. Das Kraftfahrtbundesamt scheint da ja in der Vergangenheit beharrlich dran
vorbeigeschaut zu haben, dass auch dabei permanent getäuscht worden
ist. Sein amerikanisches Pendant tut das offensichtlich nicht. Es geht ja auch gegen einen ausländischen Konzern. Dass Abgas- und Verbrauchswerte manipuliert wurden, es scheint für manche eine offene Sache zu sein, nahezu jeder
wusste und weiß offenbar davon. Jetzt ist es aber plötzlich ein "Skandal". Deshalb erhebt sich die Frage: wer kontrolliert
eigentlich das Kraftfahrtbundesamt? Und wer den Verkehrsminister? Das
wählende Volk?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen