Stresschöre. Die da oben. Wir da unten.
Selbsternannte Eliten. Entscheider. Alles durcheinander. „Nein, da
ist doch kein Chaos!. Wir schaffen das schon“ (während unablässig
Züge mit versprengten Flüchtlingen in die Bahnhöfe rollen oder
Busse in Aufnahmelager rollen und die Vertreter der jeweiligen
Kommunen in Panik zu versetzen scheinen). Merkelnde Politiker bedauern mit kalter Managermiene. Lavieren. Mogeln. Es gilt, von PR-Agenturen empfohlenen Optimismus zu verbreiten. Wohlmeinende wie ehemalige Kirchenfunktionäre oder rundliche Frauen mit treuherzigem
Augenaufschlag zeigen und bekennen sich in Talkshows.
Empörung. Aufschrei. Forderung. Im Sinne eines gutbürgerlich
gepflegten Gutmenschentums, mit dem womöglich "die Flüchtlinge" (Asylanten UND „Wirtschaftsflüchtlinge" - in welche Klasse fallen
eigentlich Sinti und Roma aus dem Balkan?), die „ihr Leben riskiert
haben“ („die wollen doch alle hier nur arbeiten!“), so gar
nichts im Sinn haben. Moralisch richtiges Handeln und ethische
Verhaltensweise wird hier flott für sich reklamiert, für eine
Klasse von Menschen, die ob ihres sensationell guten Einkommens so gar nichts zu befürchten hat und sich im Einklang mit all jenen anonymen
Helfern im Hintergrund wähnt (unter vielem anderem besteht der Unterschied: Name,
Branding), die natürlich auch ihre eigene Existenz alltäglich bestreiten
müssen. Wunderbare Hilfsbereitschaft. Offenheit. Hingabe. Ich, der ich ein
Nichts bin, bin stolz auf diese vielen Leute einer selbstlosen Hilfe.
Währenddessen beklagen fette Funktionäre der EU aus
dem Off, dass die EU so gar nichts Zählbares zustande bringe und hart
(wann war noch gleich der nächste Gipfel zu diesem Thema? Bei der
sogenannten Griechenland-Krise war Druck aufgekommen, da ging am Ende doch
alles relativ schnell.....?) um einen Kompromiss ringe (wie war das
damals eigentlich bei der Finanzkrise mit den Banken? Lösungen? Ach, das war „systemrelevant?“, - wie schnell ging das denn?). Welches Bild
gibt Europa in dieser Frage ab? Wie „solidarisch“ ist dieses Europa denn am
Ende, wenn's ums Geld geht? Ist Europa der Name einer Festung,
die unter der Flagge der Selbsttäuschung steht?
Es gibt Pressekonferenzen mit Fußballspielern, die doch nur wollen, dass es "allen gut geht" und ansonsten kein Problem mit den großen Geldern haben, die im Fußball offenbar im Umlauf sind. Verbreitet ist auch ein Sich abgrenzen von Leuten, die vor den
Folgen der „Globalisierung“ (so, wie sie genau diese "Eliten" definieren...) Angst haben und ein soziales Abgleiten fürchten).
Aber da ist viel zu wenig Abgrenzung von denen, die politisches Kapital
daraus schlagen wollen und ihre vorgestrigen Gesinnungen nicht nur zur
Schau tragen, sondern sie aktiv mit allerlei fragwürdigen Aktionen vertreten.
Alles in einen Topf. Alles Rassisten. Natürlich sind da die
Medienmenschen gerne dabei. Sie haben sich ja auch zu den sogenannten
Eliten hinzudefiniert. Sind deren Herolde und Befestiger derer „Philosophie“. Arbeiten am Selbstverständnis dieser Klasse. Und
bröckeln doch ab, zerbröseln in White Noise, so sehr sie sich auch um Pfründe zu bemühen scheinen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen