Das Große spiegelt sich im
Kleinen. Jetzt sind sie aus aller Welt zurückgekehrt, die Urlauber.
Mal was anderes. Die Tapete ausgetauscht. Ausgespannt. Erholt. Am
Meer. In den Bergen. Irgendwo, wo's anders ist. Scheinbar. Nicht
links und nicht rechts geblickt. Wieso denn? War doch alles „All
inclusive“. Die Käseglocke mit hinaus genommen in diese Welt, die
gerade von Kriegen und Naturzerstörungen zerfetzt wird? Warum denn
immer so schwarz sehen? An den Polen sind riesige Erdgas- und
Ölvorkommen gefunden worden. Und eine gut zahlende Vorhut macht sich
anscheinend schon zu anderen Sternen auf. Das wird günstiger werden.
Doch wir brauchen wohl nicht so
weit zu fahren. Diejenigen, die am weitesten in den Urlaub hinweg
fliegen oder fahren (natürlich bei entsprechenden Emissionen), haben
oft von ihrer unmittelbaren Umwelt keine Ahnung. Auch hier gibt’s
einen Micro- und Macrokosmos. Kleine und große Tiere, die uns
verständnislos anschauen. Die ersten Wölfe wurden freudig begrüßt
und sind mittlerweile verteufelt, weil sie den Schäfern schaden. In
diesem Fall den Außenposten der Zivilisation. Des wirtschaftlichen
Erfolgs. Natürlich sind da Einzelne betroffen, die sich wehren. Sie
sind halt nicht die Sündenböcke des Ganzen, sondern sie werden dazu gemacht. Doch wer sieht den größeren
Zusammenhang? Die Naturzerstörung in Europa und auf der ganzen Welt?
Ob da ein Punkt kommt, den die angelsächsische Welt „Point of no
return“ nennt? Spätestens dann, wenn alle Regenwälder platt
gemacht und in Ölplantagen umgewandelt sind? Die Verbindungen zu den
„Bedürfnissen“ Europas zu studieren, könnte aufschlussreich
sein. Hier in Deutschland scheinen zunehmend Zentren über die
Peripherien zu herrschen. Wie „draußen“ in der Welt. Die großen
Metropolen platzen aus allen Nähten, das ländliche Gebiet verödet.
Globaler Trend. Vereinheitlichung. Das Bestreben, alles ökonomisch
nutzbar zu machen, vernichtet natürliche Ressourcen. Diese sind für
ökonomisch schwache Menschen Naherholungsgebiete, für ökonomisch
starke gibt es die Fernflüge. Polarisierung. Muss einem nicht alles
verderben, sollte aber „im Blick behalten“ werden, eine Formulierung, die ein deutscher Hochschulprofessor neulich in einer Fernsehsendung verlauten ließ.
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