Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 18. Januar 2015

Schaltung der Gehirne

Was macht diese Bewusstseinsindustrie mit uns, die uns gerne als Freizeit- und Medienindustrie erscheint und in den verschiedensten Formen umfängt, die uns jene Versprechen vorgaukelt, die sich beispielsweise als Häppchen und Apetitanreger gerieren, die wir nicht mehr verdauen und uns aneignen, sondern die wir halbverdaut in uns hinunter schlucken und sie dumpf konsumieren. Die uns zu etwas Passivem machen, was das Subjekt zum Objekt werden lässt, all die Teaser, Trailer, Apetizer und Anreißer, die einen Bewusstseinszustand und ein „Bei-sich-sein“ nur kurz anreißen, als ein kurzen Ausblick auf das vielleicht Mögliche, um uns schließlich alleine zu lassen, wie eine platzende Blase. Alles zerrt und reißt, da ist viel hohle Aufregung, Anregung, künstliche Erregung um jeden Preis, in kommerzieller Absicht, naturgemäß!, als marktgerechter Konsum verkleidet, konsumierbar gemacht, fein zerhauen, zerkaut und vorgekaut, zerstückelt und scheinbar bekömmlich gemacht, verzerrt entzerrt, - da ist es egal, was. Das wie und was befindet sich in einer Unverhältnismäßigkeit, die gleichgültig ist – den die Form regiert den Inhalt, es ist die Verkaufe, die zählt, nicht die Substanz, all das hält uns gefangen, zunehmend und immer mehr, unmerklich. „Schlecht vermittelt“ heißt es immer öfter in der Politik, es scheint alles eine Frage der Vermittlung, des „Egal was“, denn jeder hat ja immer recht mit seinem Anliegen. Vom Inhaltlichen ist man apriori überzeugt, das ist nicht zu hinterfragen, es ist nur aufgebläht und aufgeschäumt mit irgendetwas, das egal ist, Stoff ist's, Füllstoff fürs Bewusstsein, Blähstoff und hohle Unterhaltung, Zerstreuung, Betäubung, ein Kick für den Kick. So geht uns das für Momente durch den Kopf: Als Miesepetrigkeit, als Spielverderberei in diesem ewig lächelnden Nebel des Positiven. 

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