Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Montag, 26. Januar 2015
Kreislaufgedanken
Wir könnten irgendwohin kommen und Menschen als Freunde erfahren.
Im nächsten Augenblick könnten wir wieder woanders sein. Wir könnten die
Natur als Kontinuum erahnen, als das, was uns einen winzigen
Augenblick während unserer Existenz begleitet in der wunderbaren
Gleichgültigkeit des Werdens über Millionen und Milliarden von
Jahren hinweg. Und so haben beispielsweise Seen oder Berge eine ganz
andere Identität, ein unbewusstes und nicht abgegrenztes
Eingebettetsein in dieses Werden und Vergehen, in die wir uns
vielleicht nur vage hineinfühlen können. Wir müssen einen
gewaltigen Part unseres kleinen Zeitbudgets, das uns hier auf dieser
Erde vergönnt ist, aufwenden, um so etwas nahe kommen zu können.
Wir können uns hineinfallen lassen in ein Spekulieren darüber, was
es sein könnte, - aber kaum darüber, was es im kosmischen
Zusammenhang bedeuten könnte. Dazu reichen unsere Möglichkeiten
wohl kaum aus. Aber Berge, Ozeane und Wüsten einerseits, Pflanzen,
Tiere und Molekülzusammenballungen der eher flüchtigen Art könnten
vielleicht Wegweiser für uns sein. Wir kommen ihnen umso näher, je
fremder sie uns zunächst erscheinen. Wir gewinnen dadurch nämlich
eine andere Distanz zu ihnen, wir betrachten sie vielmehr als ein
Phänomen, das uns nicht mit Vertrautheit darüber hinweg täuschen
kann, dass es auch Teil einen großen Kreislaufes ist.
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