Reise durch Wirklichkeiten

Dienstag, 27. Januar 2015

Reisen daheim und in der Welt

    Viele Menschen reisen in scheinbar ferne Länder, kennen aber ihre nähere Umgebung kaum. Diese Leute reden gerne über Orte wie Mallorca, Ibiza, Pukhet oder die Kanaren, sie träumen von den Seychellen und den Malediven, kennen aber den nahe gelegenen Hügel in der Nachbarschaft nicht. Ihnen fehlt möglicherweise auch die Neugier dafür. Zum Beispiel können Dinge einen Namen zu dem Zwecke haben, dass wir ihre Einmaligkeit erkennen. Dass wir darüber nachdenken, wie sie durch ihr Dasein unsere Existenz beeinflussen, - oder auch nicht, indem sie nur da sind und uns zufällig umgeben. Heimat? Was ist das für ein belasteter Begriff!? Sollten wir nichtsdestotrotz neu darüber nachdenken? Einen offenen Blick für unsere unmittelbare Umgebung entwickeln? Vielleicht sogar eine Ahnung davon, dass wir ein unbedeutender Teil dieses Ganzen sind?
    Wie kann ein Reisender die gewonnenen Eindrücke reflektieren, wenn ihm die Wurzeln und die Voraussetzungen fehlen? Wenn er nicht einmal weiß, wo er selbst ist und wie ihn dies beeinflusst haben könnte? Indem wir uns in der Welt umsehen, könnten wir ein reiferes Bewusstsein dafür herausbilden, was uns umgibt, welche Wurzeln wir hier haben. Wie die Lebensweise uns geprägt hat. Was uns alles beeinflusst hat, ob bewusst oder unbewusst. "Reisen bildet", diese Behauptung scheint allgemeines Wissen zu sein. Aber Reisen bildet nur, wenn uns dadurch Schlüsse und Erfahrungen zuwachsen. Die Basis hierfür kann vielleicht daheim gelegt werden. Eigentliches Reisen und Erfahrung sammeln in der Welt braucht Zeit und eine innere Ruhe, die einem dann die Kraft zum Nachdenken verschaffen kann! Zum Nachdenken und Abwägen. So  bringt es einen gesunden Abstand zu uns selbst und lässt uns gleichzeitig bewusster leben. 

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