Eine Aussage eines Spitzenmanagers der deutschen
Chemieindustrie blieb mir im Gedächtnis: „Bis 2020 werden wir
eine Substitut/Austauschstoff für das Palmöl haben“. Bis dahin
freilich werden die Orang Utans in Borneos Regenwald ausgestorben sein! Das Palmöl wird vor allem auf Plantagen gewonnen, für die der dortige Regenwald niedergemacht wird. Mehr
oder weniger intuitiv könnten wir in des Orang Utans Gehirn, seine Welt blicken.
Wenn er es zulässt. Wenn wir offen sind. Wir können aber jederzeit
mit ihm über die Augen kommunizieren und dabei nachdenklich werden,
ob wir uns selbst als die Krone der Schöpfung ausgeben sollten. Wir
ahnen etwas, wir werden freundlich, vielleicht sogar sanft. Heute in "Auffangstationen". Vielleicht.
Ein solcher Spitzenmanager hat
derartigen Tieren wohl nie in die Augen geblickt und nie die Auswirkungen auf sich selbst abgewartet. Er hat kein Gespür entwickelt, denn er lebt im Rhythmus seines Terminkalenders, der ihm einen klaren Takt für seine Tage, Monate und Jahre vorgibt. Er wird diese Tiere im
Interesse der Industrienationen und seiner Shareholder umbringen! Der Biosprit heiligt die Mittel! Ein "Grünes Mäntelchen" für die Geld-Noblesse. Er
wird sie ausrotten lassen, diese Orang Utans, zumindest wird er wesentlich dazu beitragen. Dies wird seiner persönlichen Karriere Schub geben.
Wir aber können
solche hochbezahlten Leute dafür verantwortlich machen. Sie lassen
sich dafür bezahlen, dass sie zu jenen Wirtschaftskillern werden, die
eine einzige Managmentaufgabe verfolgen: Kosten reduzieren. Leute „freisetzen“. In der
Übersetzung aus dem modernen Managmentdeutsch heißt das: Leute
entlassen. Sie rauswerfen aus Betrieben. Jämmerliche
Betriebswirtschaft!
Uns bleibt im Moment nur, nach Borneo zu kommen
und solche herrlichen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung wahrnehmen.
Sie beobachten und friedlich als einen Teil dessen begreifen, was die
Religionen uns als „Schöpfung“ erklären. Respekt entwickeln.
Impulse empfangen. Ein Gespür für das Ganze entwickeln, das die
Welt bedeutet. Auch das wäre Globalisierung. Noch rechtzeitig
dorthin kommen. Nicht nur in den Zoo, wo uns die Tier- und
Pflanzenwelt mit Ausstellungsstücken (die jederzeit ersetzbar sind!)
vorgegaukelt wird. Aber ein wunderbarer Anfang kann auch ein solcher Besuch
im Zoo sein.Wesen zu begreifen versuchen. Ahnen, dass wir selbst in einem Zusammenhang dazu stehen. Sich Hineinfühlen.
Empathie.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen