Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Freitag, 8. Juli 2022
Rentenprognosen
Rentenpolitik? Riesige Rentenerhöhung? Auch hier soll wohl mit demografischen
Daten Politik gemacht werden, so, dass Versicherungskonzerne möglichst daran
verdienen können und viele Leute enttäuscht (getäuscht?) sind. Beispiel: dass die Gesundheitskosten
explodieren, weil wir immer älter werden. Ob das nicht mit dem Trend
kollidiert, dass viele Menschen sehr viel gesünder älter geworden
sind? Der körperliche Zustand scheint im Alter deutlich besser
geworden zu sein. Die amtlichen Experten vom statistischen Bundesamt
rechnen sehr weit voraus: bis ins Jahr 2060. Dann sind wir weniger,
älter und haben zu wenige Kinder, so die Statistik. Dass sie dabei
aber nur gegenwärtige Trends in die Zukunft fortschreibt, die sich
vielleicht gar nicht so leicht „verlängern“ lassen, wird von
interessierter Seite gerne unterschlagen.
Dass sich bis dahin sehr viel verändert haben könnte (auch durch den Klimawandel),
kann die Studie gar nicht berücksichtigen. Eine halbwegs aussagekräftige Prognose
ist da über einen solch großen Zeitraum hinweg schwierig. Trotzdem prasseln
von den Medien Schlagzeilen wie etwa „Deutschland stirbt aus“ hernieder und die Politik
lässt den Quatsch bei einschlägigen Talkrunden immer wieder von scheinbaren „Experten“ wiederholen.
Fachkräftemangel, Ärztemangel, knappe Rente...., so lautet ein Ausschnitt des
Horrorszenarios, das aus diesen Daten immer wieder zu geldwerten Ängsten aufgebaut wird
und durch ständige Wiederholung durch mit akademischen Titeln geschmückten Personen
plausibler werden soll. Dass die Daten dabei von der Versicherungswirtschaft unter Verwendung
von selbst gestalteten Erwartungen und Tafeln vorgebracht werden, wird dabei gerne
unterschlagen, erscheint aber mittlerweile trotz fehlender Transparenz weithin akzeptiert. Dabei
sind solche „wissenschaftliche“ Festlegungen meist nur solange
gültig, bis eine bessere Untersuchung an ihre Stelle tritt (was in der Natur der Sache liegt…).
Das heißt, solche „Erkenntnisse“ sind vorläufig (e Annahmen). Laut
„offizieller“ amtlicher Statistik könnte ein heute geborener Junge etwa 86 Jahre alt werden.
In den Sterbetafeln der Versicherungswirtschaft wird er jedoch 100, unter Umständen sogar 110 Jahre alt.
Was ist, wenn die „natürliche“ Steigerung der Lebenserwartung so nicht weiter und an seine Stelle sozial sehr fragwürdige Verfahren der technisch-chemischen Steigerung von Lebenserwartung treten. Wieder so ein Faktor, den einfache Fortschreibungen von Verhältnissen nicht
mit auf der Rechnung haben…...
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