Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Samstag, 23. Juli 2022
Konsum und Verzicht
Verzicht ist angesagt. Weniger ist mehr? Haha. Stimmt jede(r) zu. Wir wissen, dass wir sollten.... Doch die Zahl zugelassener Autos, ob Elektro oder Verbrenner, wird immer mehr. Die Konsumrate steigt. Auch in jetzigen, sehr problematischen Zeiten. Ob das ein Erbe der Vergangenheit ist, in der der Mangel herrschte? Ob das auch etwas damit zu tun hat, dass Besitz als Ausweis von Macht und Status gilt? Eine kleine Schicht konnte sich dieses Haben früher leisten: Aristokratie, Klerus, Besitzbürgertum. Ob dieses Besitzenwollen in uns angelegt ist? Oder ob sogar unsere Biologie da zwischen alle guten Vorsätze grätscht? Konsum frönen = Lustzentrum im Mittelhirn? Wenn wir etwas shoppen, einkaufen, stimuliert das das Lustzentrum. So scheint es wissenschaftlich hinterlegt.
Nur: Das Konsumieren hält nicht ewig an, sondern geht in die Normalität über. Jetzt müssen wir ständig wieder etwas Neues an Land ziehen. Kaufsüchtig zu sein, ob das eine Folge davon ist? Dieses bestimmte positive Gefühl des Konsums aufsuchen? Was hat Gültigkeit?: Etwas besitzen ist besser als auf etwas verzichten? Mit dem, was wir besitzen, unterscheiden wir uns aber auch von anderen Menschen: Distinktion, Unterscheidung nennt man das. Sich absetzen. Etwas Besseres sein.
Besitzen als Kompensation für ungute Gefühle? Geld alleine macht nicht glücklich, sagt der Volksmund. Alleine, wer viel hat, kann sein Leben aus Freiräumen heraus gestalten. Sehr wohl macht das glücklicher! Ein Großteil der Menschen lebt immer noch in einer Mangelsituation. Dem steht eine positive Einstellung dem Wohlstand gegenüber. Ob das auf die „soziale Frage“ zielt? Durch die Industrialisierung ist die Massenproduktion und dem folgend der Konsumrausch möglich geworden. Inwieweit das mit der Wertschätzung der Arbeit zu tun hat? Klar ist: Das Geschaffene muss in unserem System verbraucht werden. Wir sind Verbraucher geworden. Beispiel? Den heutigen Stand der Dinge bilden besonders die Klamotten ab, deren Fashion immer schneller wechselt und somit den Konsum anheizt. Fastfashion. Haha. Aber auch das Nichtgeeignetsein vieler Dinge und Konsumgüter für die Reparatur weist sehr deutlich darauf hin. „Dann holen wir uns halt was Neues...“, so der damit verbundene Spruch. Ob uns da der Ressourcenverbrauch Grenzen setzt? Dem Einzelnen scheint das egal zu sein, er sieht ausschließlich auf seinen persönlichen Vorteil. Und die Politik? Weist auf den Einzelnen. Ob wir unsere Erde somit auf eine schreckliche Art und Weise ausbeuten? Ob wir schon sehr lange die Möglichkeit zum Umdenken gehabt hätten? Inwieweit das mit der Frage zusammen hängt, ob wir vielleicht schon zu viele Menschen auf dieser Erde seien? „Small is beutiful“? Regional überschaubares Zeugs als Gegenpol zur „Globalisierung“? Inwieweit das mit dem Bildungsniveau zu tun hat?
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