Hierzulande scheint man sich angesichts der krisenbedingten Ereignislosigkeit und den diesbezüglichen News vor allem mit dem Befinden der „Stars und Prominenten“ zu befassen. Ein kleiner Blick nur in das „Unterschichtenfernsehen“ scheint mir da recht aufschlussreich. Wer mit wem und wer ist schwanger? Wer hat welche Villa gekauft? Namen, die ich nie gehört habe, die aber an anderer Stelle als sehr vermögend (zum Teil mit aufschlussreichen Zahlen) vorgestellt werden, prägen die Lage. Ob so etwas eine bestimmte Funktion hat, haben könnte? Ob da etwas abgedeckt werden soll, ob der Verdrängung Vorschub geleistet werden soll, ob Leute in eingebildete Paradiese "entführt" werden sollen. Ob es die Mär' befördern soll, dass du es in dieser Gesellschaft schaffen kannst, wenn du nur willst? Den Leistungsantrieb befördern? Der alte amerikanische Traum? Nun ja, mittlerweile scheint er selbst in den USA selbst nicht mehr so recht zu funktionieren. Die Reichen scheinen immer reicher zu werden, die Armen immer ärmer. Globales Phänomen. Die ausgestellten Vorzeigepersonen funktionieren auch nicht mehr so richtig. Die erhobenen und gelegentlich auch geschönten Zahlen bzgl Reich und Arm scheinen mir erschreckend zu sein.
Ob dieser als „Erfolg“ ausgegebene „Traum“ vor allem die als Erfolgsorientiertheit ausgegebene Rücksichtslosigkeit und den Egoismus transportieren soll? Ob Dynamik“ da das richtige Stichwort ist? Leute, die was tun - und Leute, die halt träge sind? Ob da auch die Sozialisation und eingeübtes Verhalten eine Rolle spielt? Ob diese Leute, die „es geschafft haben“, vor allem mit ihren Ellenbogen voran gekommen sind? Ob sie einen bestimmten Typus des Menschen verkörpern? Ob sie sich aufgespielt haben auf der gesellschaftlichen Bühne und dafür die notwendige Verächtlichkeit aufgebracht haben? Ob so etwas wirklich ein Modell für uns sein kann?
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