Ob sich da Resignation ausbreitet? Vielleicht nicht nur in Deutschland. Die Reichen und Superreichen verstecken ihr Geld nach wie vor vor dem Fiskus, führen „Steueroptimierung“ und „Steuerminimierung“ herbei, ohne das etwas Wirkungsvolles dagegen unternommen würde. Die neuesten Ergebnisse von Nachforschungen zeigen sich in den „Pandora Papers“. Ob da so etwas wie Dekadenz oder Verrottung am Werke ist? Hinzu kommt, dass gewisse Amts- und Parteiwürdenträger Sonntagsreden halten, Grundsatzprogramme verbreiten und Überzeugungen äußern, denen sie als Privatperson nach getanem Amtsjob krass widersprechen. So soll etwa unlängst ein langjähriger Minister seine Kontakte zur Bundeskanzlerin im Interesse eines deutschen Großkonzerns eingesetzt haben, was natürlich nie nachgewiesen werden kann, - im Falle von korruptiven Vorgängen ist dies sozusagen der Normalfall.
Von derselben politischen Gruppierung stammend setzen sich zahlreiche ehemalige Träger eines demokratischen Hochamts für ausländische Konzerne ein. An dieser Stelle ist mir das Grundsätzliche wichtig. Namen sind da nur Schall und Rauch, was Gier nach Geld bedeutet. Wie kommt es, dass über all das hinweg gesehen wird? Ob das eine demokratische Gesinnung beweist? Ob aus dieser Warte auch die von den „Pandora Papers“ aufgedeckten Vorgänge besser verstanden werden können? Dass einfach alles so bleibt wie es ist (konservativer Grundgedanke!) und sich nichts ändert an dem Verhältnis von Reich zu Arm? Je reicher die Reichen, desto mehr der Wohlstand für die Armen, so die Annahme der Trickle-Down-Theorie, die wohl auf den Gesellschaftsphilosophen Adam Smith zurück geht. Ad absurdum ist hat sich diese Theorie in jüngster Zeit viele Male selbst geführt. Vielleicht ist die parlamentarische Demokratie dazu nicht fähig, aber ändern hat sie diesbezüglich nichts können.
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