Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 26. Mai 2021

Was "normal" sei.....

Aus gegebenem Anlass habe ich mir mal wieder Gedanken darüber gemacht, was „normal“ sei, ein Begriff, der hier in diesem Blog immer wieder auftaucht, auch weil er mir soziologisch interessant zu sein scheint. Er scheint mir nämlich eng mit dem jeweiligen Wertesystem zusammenzuhängen, unter dem eine bestimmte Person aufwächst. Dieses Wertesystem ist oft von kulturellen, religiösen oder ökonomischen Gesichtspunkten bestimmt. Von klein auf wächst eine Person in ein solches Wertesystem hinein, hält es für real. Soziologen und Psychologen würden dazu sagen: eine Person ist unter diesem Wertesystem sozialisiert. Nur wenige Personen erhalten im Rahmen ihrer Erziehung (Sozialisation) Gelegenheit zu erfahren, dasss solche Wertesysteme austauschbar sind, dass Leben in einer langen Suche nach der richtigen Bewertung und Einodrnung von Verhalten bestehen könnte. Meist gibt es absolute Vorgaben: eine Instanz bestimmt, was gut oder schlecht, was anstrebenswert oder zu vermeiden, was Schwarz oder Weiß sei. Das Individuum hat sich an solche Vorgaben zu halten, ansonsten würde es sanktioniert (was bis zum Tode gehen kann). Auf was so etwas hinaus läuft: Feste und vorgegebene Maßstäbe. Ein dazu gehöriges autoritäres Element. Dazu gehören auch die in unseren Breiten vorgegebenen Maßstäbe von Erfolg, der sich meist am Geld oder untergebenen Personen bemisst. Der wichtige Dreh ist: das, was „normal“ erscheint, ist relativ, also eine Frage des Ausgangspunktes oder des Punktes, von dem aus ich etwas beurteile.

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