Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 24. Mai 2021

Bäume umarmen

Was ich unlängst las und mir heraus kopiert habe: Bäume zu umarmen, bisher eher als Marotte von Ökofreaks bekannt und verschrien, kann auch medizinische Effekte haben: Die Rinde der Bäume enthält wohl sogenannte Terpene, die das menschliche Immunsystem stärken und vor Krebs schützen. Wer einen Baum umarmt, atmet diese Terpene ein und nimmt sie über seine Haut auf. Das berichtet der Biologe und Bestseller-Autor Clemens G. Arvay in seinem neuen Buch „Der Biophilia-Effekt – Heilung aus dem Wald“ mit Bezug auf Forschungsergebnisse der Nippon Medical School in Tokyo. „Terpene erhöhen die Zahl und fördern die Aktivität jener natürlichen Killerzellen im menschlichen Körper, die Viren entfernen und Krebszellen sowie potenzielle Krebszellen bekämpfen“, schreibt Arvay. „Ebenso aktivieren Terpene die drei wichtigsten Anti-Krebs-Proteine, mit denen unser Immunsystem Tumore bekämpft und uns vor Krebs schützt.“ Es gibt sogar ein Chemotherapeutikum, das auf Terpenen basiert. Um die positiven Effekte der Terpene zu nützen, müssen Waldbesucher die Bäume nicht zwangsläufig umarmen. „Forscher fanden heraus, dass schon ein ausgedehnter Waldspaziergang die Anzahl und die Aktivität der natürlichen Killerzellen um bis zu 50 Prozent erhöht“, betont Arvay in seinem Buch. Die Terpene entströmen auch den Baumkronen, den Blättern und Stängeln sowie dem Boden. „Wer einen Baum umarmt, kommt allerdings der reichhaltigsten Quelle von Terpenen besonders nahe. Das haben Menschen, die wir lange als Spinner abgetan haben, wohl intuitiv gespürt.“

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