Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 20. Januar 2021

Suchen......

Dem Nichts bin ich zugewandt, dem Flow, ich gehe darin offenbar unter und ich schaue in den leeren Raum ohne Illusionen…. „sieh doch alles einfacher!“ predigen die Oberflächensurfer, die Dauerlächler und Besserwisser. „Mach Dir nicht so viel Gedanken...“ lautet ihr Ratschlag. Ist man deshalb schon „verkopft“? Ein strenges Urteil. Bloß nicht zu viel grübeln. Man macht sich in meinem Falle leider lebenslang Gedanken. Sie können auch so aussehen: „Du bist nicht deine Wohnung! Du bist nicht dein Name! Du bist nicht dein Job! Du bist nicht dein Problem!“ Was dann? Wer? Was? Welche Rolle man spielt in dieser Komödie, müsste einen immer wieder interessieren. Humor wäre nicht nur an dieser Stelle wichtig. Man könnte Folgendem nachgehen: Was einem zugewiesen ist und was man ablehnen kann. Dass man einer von vielen ist, ein Gattungswesen, das sich in der Mehrzahl versteckt viel zu wichtig nimmt und dazu neigt, alles andere zu vernichten. Dass man einen Auftrag übernehmen muss, nämlich den der Evolution. Dass man einen Auftrag ablehnen kann, nämlich den der Gesellschaft. Dass man sich herausmodellieren muss, dergestalt, dass man sich auf die Spur begibt in Richtung auf der Suche nach sich selbst. Suchen! Aber nicht immer mit dem Ergebnis „optimieren“, bitteschön! Dass man den Dampfplauderern nicht immer zuhören muss, dass das vertane Zeit ist. „Social Noise“. Andere Leute sind konzentrierter und fokussierter, überhaupt, - besser. Ich selbst suche zu lange. versuche verschiedene Wege, was Zeit und damit verbundene Gelegenheiten kostet. Was aber auch mehr Überblick verschafft und unerwartete Gelegenheiten schafft. Ich wäge zu sehr ab, zweifle, zögere, zaudere……, versuche, Wahrnehmungsblasen und Echokammern zu vermeiden. Nicht nur in dieser Hinsicht könnte uns Leonardo da Vinci, der ja unlängst 500 Jahre alt wurde, eine Inspiration sein. Er freilich konzentrierte und fokussierte sich auf natürliche Weise, fand eine Lösung und ging schnell weiter zum Nächsten. Ich hingegen habe mich immer für das Verschiedene interessiert, einander widerstrebende Meinungen und Einschätzungen, blieb daran hängen und machte daran herum….. Darin kann man sich verlieren und einem allgemeinen Relativismus zuneigen, - ich weiß. Hier gilt es, die Balance zu behalten. Es wird schwer, dann etwas Eigenes zusammen zu bringen. Dennoch schien es mir fast immer möglich zu sein.

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