Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 8. Januar 2021

Brex

Der Brexit ist mit allen Konsequenzen vollzogen. Die Verteufelungen werden und sind vollzogen. Doch wer hat sich die ernsthafte Frage danach gestellt, was wohl dahinterstehen mag? Ob der Vorgang etwas mit „Identität“ zu tun hat? Mit Globalisierung, die Identitäten zerstört, was sich clevere Rattenfänger ohne Probleme zunutze machen können? Ob nicht ein Wunsch existiert, die Kontrolle über das eigene Leben zurück zu gewinnen? Kontrollverlust? Dass die Globalisierung und die durch sie erzeugte Gleichförmigkeit Identität rauben kann, was heute ganz oberflächlich gesehen schon am Flughafen sich offenbart, weil überall auf der Welt dieselben Marken in denselben Verpackungen angeboten werden? Ob auch die Briten so etwas bewegt hat? Identitätsfragen werden meist dann politisch ausgenutzt, wenn mit der Identitätsfrage sich das das Gefühl eines Statusverlusts verbindet, was meist die Entwertung einer Person bedeutet. Gewisse politische Kräfte verstärken dies Gefühl (das im Zeitalter geweckter Gefühle sich gerne als „Realität“ ausgiubt ---> „Fake News“) mit dem diffusen Gefühl, von etwas Fremdem überrollt zu werden und damit die eigene Identität zu verlieren. Immer mehr Menschen klammern sich im Zuge dessen an ein Gefühl der nationalen Zugehörigkeit, die ja eine politische Idee des 19. Jahrhunderts ist. Ein amerikanischer Präsident jüngster Vergangenheit wollte für eine solche vorgetäuschte nationale Identität sogar eine Mauer errichten lassen, wofür er dann auch noch große Zustimmung bekam.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen