Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 4. Januar 2021

Leistungssport

Ich verfolge meist nebenher die Wintersportübertragungen der TV-Sender und staune dabei immer wieder, wie sich die Protagonisten, die Leistungssportler, für die Zwecke der Werbung verkaufen. Kein winziges Plätzchen auf der Mattscheibe und am Körper der Athleten, das nicht von Werbung belegt wäre. Das ist okay, wenn man damit einverstanden ist, dass unter diesen Namen teilweise auch Dinge passieren, mit denen man nicht einverstanden sein kann. Mir kommt es aber so vor, als würde das im großen Stile verdrängt unter der Parole „das ist halt so“, ohne solche Mechanismen wäre der Spitzensport nicht zu finanzieren. Doch in gewisser Weise erscheint mir das wie ein Pakt mit dem Teufel, der besagt: Ich bin zwar nicht einverstanden damit, was diese Company macht, setze aber meinen Namen und meine Leistung für den Profit dieses Unternehmens ein. Ich setze mich für ein wirtschaftliches System ein, das die Leistung, egal mit und durch was, honoriert. Dass dies blanke Idiologie ist und längst nicht mehr der Wirklichkeit entspricht, ist ja klar. Leistung schützt vor Entlassung nicht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen