Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 2. Januar 2021

Valerie (20)

Und doch erschien es ihm reizvoll, seine Ansichten, Empfindungen und Erfahrungen in die Persönlichkeit eines typischen Vertreters einer anderen Herangehensweise heran zu bringen, so, wie er sich vorstellte, durch andere Augen zu sehen. Sich zu verstellen zu einem Bild, das er ganz bewusst vor sich aufbaute, noch oberflächlich und vordergündig, aber dadurch auch erkennbar. Wenn er damit in die Verbindlichkeit des Alltags zu gehen hätte, in berufliche Sachzwänge oder eine Familie, in vielfältige soziale Beziehungen… auch mal befristet auf eine Woche, dann könnte er sehr viel lernen, dessen war er sich sicher. Er würde sich und andere Menschen anders erfahren können, anpassungsfähiger sein, sein Ich bekäme andere Dimensionen, er wäre gezwungen, alles aus anderen Perspektiven zu sehen. War dies wünschenswert? Wenn es eine gedachte Möglichkeit war, näher heran zu kommen, an sich und an die Wirklichkeit,,, oder war es nur eine Flucht vor sich selbst uznd der Wirklichkeit? Dies war ihm schon oft durch den Kopf gegangen. Doch jetzt hatte er sich für die erste, die verlockende Möglichkeit entschieden. Nun versuchte er eine kleine, klägliche Probe aufs Exempel zu machen, und schon wurde einem unangenehm dabei. Auch dieser Mensch bestand aus 75% Wasser, im Rest aus Zellulose, Einweiß und Kalk. Diesee Elemente erschienen ihm bei ihr so wohlausgewogen plaziert, dass, je länger er sich mit ihr auseiander setzte, sie immer anziehender für ihn wurde.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen