Und wieder wechselt ein
einstmals prominenter deutscher Politiker in die „Privatwirtschaft“. Daran
wäre zunächst nichts verwerfliches, wenn sich nicht eben dieser
Politiker sehr kritisch über jene Branche geäußert hätte, in die
er jetzt wechselt. Selbstverständlich nimmt er alle personellen
Verbindungen, die er im Laufe seiner „Karriere“ gesammelt hat,
mit in seine neue Tätigkeit. Dies scheint es auch zu sein, was
solche Firmen der Privatwirtschaft auch an diesen Politiker
interessiert. Einer bestimmten, eher konservativen Partei in
Deutschland traut man möglicherweise schon gar nichts anderes mehr zu. Sie scheint
es auch aus Gründen, die sie uns zu selten erläutert, völlig
normal zu finden, enge Beziehungen zur Privatwirtschaft zu
unterhalten. Ob dies einer Demokratie zuträglich ist, mag
dahingestellt bleiben. Bei der Partei, der dieser Wechselpolitiker
und ehemaliger Parteivorsitzende aber angehört, scheint dies Methode
zu haben. Ein dieser Partei angehörender ehemaliger
Landessozialminister und ehemaliger Sprecher und
Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit ist jetzt sogar
Vorsitzender des Bundesverbands Paket und Expresslogistik, eines
Verbands, dem extrem unsoziale Methoden vorgeworfen werden. Immerhin ist er zu Beginn 2020 einer anderen, vor allem dem Unternehmertum verpflichteten Partei beigetreten. Eine
ehemalige Landesfürstin dieser Partei ist nun Aufsichtsratsmitglied
eine Steinkohlekonzerns. Ein ebenfalls dieser Partei angehörender
Landesherr ist nach seiner Demission als Lobbyist nach Brüssel zu EU
gegangen ….usw….etc.. Diese Partei stellt für sich den Anspruch,
eine Partei „der kleinen Leute“ zu sein. Nun ja, damit scheint es
nicht weit her zu sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen