Was ich eben mitbekommen habe:
seit dem Jahr 2004 soll es im Bundestag ein Programm für
„Seitenwechsler“ geben. „Seitenwechsler“ sind diejenigen, die
teilweise von der Regierungsbank weg in die Privatwirtschaft
wechseln, um dort natürlich zu wesentlich besseren Bezügen zu
kommen. Personen aus der Politik fallen einem da massenweise ein,
ohne dass ich sie hier erwähnen könnte: Rechtliche Folgen würden
mir sicher sein. Es geht also um Personen, die zunächst fürs
Allgemeinwohl arbeiten, sich aber privaten Interessen gerne zur
Verfügung stellen, am Ende wohl auch mit einem vollkommenen
„Seitenwechsel“. Das kann auch ohne Wechsel des Arbeitgebers
vonstatten gehen. Beamte von Ministerien sollen so etwas schlicht als
„Sonderurlaub“ beantragen können. Ihr Wunsch ist dann ihren
„Vorgesetzten“ meist Befehl. Sie wechseln dann den Schreibtisch
einigermaßen flugs, aus dem Minsterium hin zur Industrie. Um
„Zusammenarbeit“ gehe es und um „Vernetzung“, so die
offiziellen Erklärungen dazu. „Profis mit Sachkundenachweis“
seien da vonnöten, ließ eine Ministerin dazu verlauten und dass die
Industrie an dieser Stelle „einen sehr guten Beitrag leiste“ war
dazu von hoher Stelle zu hören. Es solle „Wissenstransfer
ermöglicht werden und „das Verständnis für die Gegenseite
erhöhen“, so offizielle Beteuerungen. Welches Wissen da wohl in
welchem Interesse transferiert wird? Was das wohl heißt,
„Verständnis für die Gegenseite“ aufzubringen? Es könnte ja
auch sein, so war zu hören, dass die Unternehmen Manager direkt in
die Ministerien schicken, um beim Gesetze entwerfen „mitzuwirken“.
Ob das Ende gar etwas mit Lobbyismus zu tun hat? Fragen über
Fragen.....
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