Von Albert Einstein stammt
folgender Gedanke: „Wenn man mit einem netten Mädchen zwei Stunden
zusammen sitrzt, dann kommt es einem vor, wie zwei Minuten. Wenn man
aber zwei Minuten auf einem heißen Ofen sitzt, dann kommt einem das
vor, wie zwei Stunden“. Gibt es eine „subjektive Zeit“, etwas,
was in seiner Ausdehnung von unserem Erleben abhängt? Was macht die
Zeit überhaupt, wenn sie vergeht? Seit Urzeiten kennt der Mensch den
Takt von Tag und Nacht, den Lauf der Sonne am Himmel, die Phasen des
Mondes, das Auf und Ab der Gezeiten. Er erlebt das Wachsen und
Vergehen, die Jahreszeiten - unter Umständen in sehr ausgeprägter
Weise, - die immergleichen Zyklen und Rhythmen, Säen und Ernten,
Zeit zum Arbeiten und zum Feiern. Schon in der Bibel steht: „Ein
jedes Ding hat seine Zeit“. Aus alten Zeiten wehen Verse von Goethe
herüber: „Die Sonne tönt nach alter Weise, in Brudersphären
Wettgesang, Und ihre vorgeschriebne Reise, vollendet sie mit
Donnergang“. Es spricht die Aufklärung: In dem Moment, wo die
Gemeinschaften größer werden und Gesellschaften sich ausbilden, wo
sie sich weiter entwickeln, muss man sich zu vielen Aktivitäten
verabreden. Was ist der Inbegriff des Flüchtigen, also das, was kaum
zu begreifen ist? Den Fluss der Zeit zu gliedern, äußert sich in
unseren Gesellschaften ind Jahren, Monaten, Wochen und Tagen.
Kalender spielen dabei eine wichtige Rolle. Das Wort „Zeit“
leitet sich ab vom indogermanischen „Dei“, das in etwa „Teilen“
oder „Abschneiden“ bedeutet. Wir sagen heute „Abschnitte“
dazu. Die werden dann gezählt.
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